Rainis Blickwinkel
Pinguins mit zwei Gesichtern und drei Punkten gegen die Iserlohn Roosters
13.02.2025 - 02:56

Das ging gerade nochmal gut. Nach einer desolaten Vorstellung im ersten Drittel und einem 0:2-Rückstand drehten die Fischtown Pinguins vor 4.497 Besuchern das Nachholspiel gegen den Tabellenvorletzten und gewannen am Ende noch mit 5:2 (0:2; 3:0; 2:0). Zwar fehlten neben Colt Conrad auch Dominik Uher, Anders Grönlund, Maxim Rausch und Cedric Schiemenz – eine Erklärung für den völlig verpeilten Start war das nicht.

Dabei hätte alles so gut passen können. Justin Büsing nagelte die Scheibe in der 3. Spielminute aber nur gegen den Pfosten. Wesentlich genauer zielten die Gäste. Aus der Zentrale versenkte Tyler Boland den Puck zum 0:1 in die Kiste (4.). Die Bremerhavener wollten viel, verzettelten sich jedoch allzu häufig im übereifrigen und zu ungenauen Aktionen. Christian Wejse (7.) und Miha Verlic (10.) zeichneten sinnbildlich für unpräzise Abschlüsse. Mit dem ersten Powerplay für die Pinguins sollte das Momentum in die gewünschte Richtung gestellt werden. Nach einem Scheibenverlust von Nicholas Jensen an der blauen Linie zündeten die Iserlohner einen Konter, den Tyler Boland mustergültig auf Eric Cornel servierte und dieser trocken zum 0:2 unter das Dach feuerte (16.). Der Vorteil des Überzahlspiels war dahin, zumal die Hausherren anschließend gar nichts mehr auf die Kette bekamen.

Obwohl Jake Virtanen seinen Ex-Kollegen nach Wiederbeginn mit seiner Hinausstellung gleich eine weitere Chance im Powerplay ermöglichte, gelang es den Pinguins aus diesmal nicht, Kapital aus der numerischen Überlegenheit zu schlagen (23.). Stattdessen forderte Michael Dal Colle den Bremerhavener Keeper mit seinem Versuch ganz außerordentlich (24.). Das geahndete Regelvergehen von Nicholas Jensen hatte offenbar nur Zebra Roman Gofman gesehen. Glücklicherweise hielten sich die Pinguins schadlos (30.). Umso besser, dass Jan Urbas einen von Andy Jenike abgewehrten Schuss zum 1:2 über die Linie drückte (31.). Der Bremerhavener Anhang war nun auch wieder da, musste aber zunächst ansehen, wie Kristers Gudlevskis eine Großchane von John Broda entschärfte (32.). Dann durfte wieder gejubelt werden, als Geburtstagskind Fabian Herrmann zum 2:2 abstaubte (35.). Nicht ohne war ein Geschoss von Stanislav Dietz aus der Distanz, das der Lette im Bremerhavener Kasten jedoch sicher abkühlte (37.). Sein Gegenüber bekam von Nicholas Jensen nicht den Hauch einer Abwehrmöglichkeit spendiert, der ihm das Spielgerät wie an der Schnur gezogen zum 3:2 in den linken Winkel schweißte (39.). Kristers Gudlevskis verhinderte kurz vor der Drittelsirene bei einem Break von Taro Jentzsch den möglichen Ausgleich (40.).

Auch im letzten Durchgang setzten die Pinguins die wiedererlangte Souveränität auf dem Eis fort. Ross Mauermann probierte es am kurzen Pfosten mit einem fiesen Move, doch Andy Jenike hatte den Plan durchschaut (43.). Mehr Mühe machte dem Keeper der Roosters der Fernschuss von Matthew Abt (44.). Mit der Schulter wehrte er anschließend den Versuch von Ross Mauermann ab (45.). Nachdem Phillip Bruggisser seine gute Gelegenheit zu einem weiteren Treffer nicht nutzen konnte und ohne gegnerischen Einfluss in einen Iserlohner Akteur rutschte, gingen bei Stanislav Dietz die Lichter aus. Der traktierte den Bremerhavener Verteidiger, doch zum Erstaunen aller, schickte Roman Gofman auch den Dänen mit in die Kühlbox. Das flauschige Bauteil des DEB hatte wieder mal seine ziemlich limitierte Kompetenz zum Ausdruck gebracht (47.). Sei’s drum – Ludwig Byström rächte Teamkollegen auf seine Art mit einem Geschoss zum 5:2 in den rechten Knick (48.). Den Schlusspunkt setzte der Pilot des Karawanken-Express in der 55. Spielminute. Einen Querpass von Max Görtz versenkte Jan Urbas zum 5:2 im Kasten der Roosters.


Rainer


gedruckt am 13.03.2025 - 01:46
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