Rainis Blickwinkel
Pinguine katapultieren sich nach Sieg in Frankfurt auf den dritten Tabellenplatz
27.02.2025 - 02:28

Der Marathon mit Nachholspielen und regulären Spieltagen ist beendet. Die Fischtown Pinguins gewannen nach dem Erfolg gegen die Adler Mannheim (5:3) auch das zweite Spiel innerhalb von nur 24 Stunden bei den Löwen in Frankfurt mit 4:2 (1:0; 0:1; 3:1) und wurden mit dem dritten Platz in der Tabelle belohnt. Headcoach Alexander Sulzer schickte die gleiche Formation wie am Dienstag aufs Parkett. Nur Kristers Gudlevskis war anstelle von Maximilian Franzreb neu am Start.

Die Bremerhavener gingen mit breiter Brust in die Partie, hatten sie doch die ersten drei Duelle mit den Hessen allesamt deutlich für sich entscheiden können. Cedric Schiemenz prüfte an alter Wirkungsstätte gleich mal die Aufmerksamkeit von Keeper Cody Brenner, konnte ihm jedoch die Scheibe nicht wie beabsichtigt durch die Beine spitzeln (3.). Die Gastgeber erwiderten die Angriffslust und Kristers Gudlevskis musste energisch eingreifen, als Erik Brown nach Zuspiel von Carter Rowney am langen Pfosten abschloss (6.). Dann war es wieder der Goalie der Nordlichter, der den Schuss von Lua Niehus abkühlen musste (10.). Die einzige Strafzeit überhaupt in der gesamten Begegnung, traf die Frankfurter. Es ist schon erstaunlich, wenn der DEB bei der Auswahl der Referees mit Andris Ansons und Lukas Kohlmüller etwas höher ins Regal greift. Die Überzahl blieb aber für die Pinguine ohne Erfolg, weil Schlussmann Cody Brenner nach einem Kracher von Phillip Bruggisser gleich mehrfach gegen die Rebounds von Ross Mauermann und Felix Scheel rettete (12.). Keine Abwehrmöglichkeit bekam Cody Brenner, als Fabian Herrmann die Scheibe vors Tor warf und Nino Kinder dort unhaltbar abfälschte (18.). Auf der anderen Seite ließ Kristers Gudlevskis den Ex-NHLer Carter Rowney verzweifeln, nachdem er den platzierten Schuss mit hochgerissenen Schienen spektakulär parierte (19.).

Die Hausherren erspielten sich nach Wiederbeginn optische Vorteile. Dennoch bot sich Markus Vikingstad die Gelegenheit zum Ausbau der Führung, doch versiebte er die Vorlage von Ross Mauermann (25.). Die Strafe folgte umgehend, als Dominik Bokk das Spielgerät an seine Gegenspieler vorbeitrug und auch Kristers Gudlevskis überwand. Dabei hätte Phillip Bruggisser den Frankfurter wahrscheinlich entscheidend stören können, doch machte er sich bei der Abwehraktion schlank anstatt seine Körper in den Weg zu stellen (26.). Zu unpräzise abgefeuert landeten gute Einschussmöglichkeiten von Nathan Burns auf Frankfurter Seite (27.) und Felix Scheel bei den Pinguinen (29.) am Panzer der jeweiligen Torhüter. Auch Dominik Bokk (32.) und Jan Urbas (33.) zeigten sich nicht zielsicher. Keine Erwähnung in der Statistik lösten die Versuche von Carter Rowney (35.) sowie Vladimir Eminger (38.) und Matthew Abt aus (40.).

Für ausgiebige Turbulenzen sorgten die Pinguine zu Beginn des letzten Drittels vor dem Frankfurter Kasten, doch Cody Brenner sicherte die Scheibe im wiederholten Nachfassen (43.) Der Führungstreffer fiel aber auf der anderen Seite der Spielfläche. Nach einem luschigen Pass von Rayan Bettahar nahm Carter Proft in zentraler Position Maß und erzielte mit einem strammen Schuss in den linken Winkel das 1:2 für die Hausherren (45.). Da hob sich die Stimmung in der Klatschpappen-Höhle, doch das Team von der Unterweser ließ sich nicht beeindrucken. Nach einem durch Cody Brenner abgewehrten Schuss von Cedric Schiemenz, blieb die Scheibe auf der Torlinie liegen und der am schnellsten reagierende Phillip Bruggisser schob sie geistesgegenwärtig zum 2:2-Ausgleich in die Frankfurter Kiste (48.). Von schweren Beinen und/oder nachlassender Kraft bei den Frackträgern keine Spur. Und so verspürte Markus Vikingstad große Lust auf einen Flug durch das gegnerische Drittel und um den Frankfurter Kasten herum, bevor er das Spielgerät zum 3:2 in die lange Ecke beförderte (53.). Die Pinguine verwalteten den Vorsprung mit der nötigen Portion Coolness und hielten den Gegner weit ab vom eigenen Haus. Auch weil es durch Strafzeiten keinen Vorteil einer numerischen Überlegenheit gab, lief dem Tabellenelften die Zeit davon. Auch eine Auszeit und die Herausnahme des Torhüters für einen weiteren Feldspieler sollte den Frankfurtern keinen Ertrag bringen. Markus Vikingstad zerstörte 40 Sekunden letzte Hoffnungen mit dem 4:2 ins leere Tor (60.).


Rainer


gedruckt am 14.03.2025 - 17:47
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