Rainis Blickwinkel |
Pinguine verlieren auf der Strafbank – 2:4 (0:3; 2:1; 0:0)-Niederlage in München |
27.01.2024 - 02:41 |
Bereits nach den ersten 20 Minuten war die Partie bei den Red Bulls quasi schon gelaufen. Nach drei Treffern in Münchner Überzahl gelang dem Team von der Unterweser, das ohne Maxi Franzreb, Nino Kinder, Markus Vikingstad und Jake Virtanen beim Tabellenvierten antrat, nur noch Schadenbegrenzung. Christian Wejse und Dominik Uher erzielten die Tore für Bremerhaven.
Die Hausherren erwischten einen perfekten Start und erspielten sich eine Doppelchance durch Veit Oswald und Nikolaus Heigl, die jedoch bei Kristers Gudlevskis ihr Ende fand (7.). Die Hinausstellung gegen Anders Grönlund hatte Folgen. Die Pinguins öffneten das Zentrum an der blauen Linie, was Markus Eisenschmid geschickt ausnutzte und nach seinem Sololauf mit einem Flachschuss in die linke Ecke zum 0:1 endete (9.). Die Frackträger erzielten umgehend einen Treffer durch Lukas Kälble, der aber nicht anerkannt wurde. Zwar stieß Trevor Parkes den Bremerhavener Ziga Jeglic in den Münchner Torhüter, was der Slowene allerdings aktiv ausufern ließ und berechtigt als Torhüterbehinderung gewertete wurde. Der „Checker“ wanderte aber für zwei Minuten in die Kühlbox (10.). Im anschließenden Powerplay gingen die Pinguins allzu fahrlässig mit ihren Chancen um. Nach einem Knaller von Phillip Bruggisser bekam Ziga Jeglic die Scheibe mit dem Rebound nicht in die Maschen (11.) und auch Colt Conrad ließ sich von Mathias Niederberger die Show stehlen (12.). Das darf allerdings keine Rechtfertigung sein, was sich in der 15. Spielminute abspielte. Konrad Abeltshauser kreuzte den Laufweg von Alex Friesen, der den drohenden Kontakt des fast zwei Meter messenden Münchners mit einem Schubser abzuwehren versuchte. Elegant wie ein Schlagbaum einer Toreinfahrt brach der Verteidiger zusammen und mimte den Neymar, nachdem er gegen die Bande gerutscht war. Traurig, dass Referee Sirko Hunnius mit 800 Spielen Erfahrung im Gepäck und sein Kollege Aleksander Polaczek auf ein solches Theater hereinfielen und den Bremerhavener mit einer fünf plus Spieldauerstrafe wegen eines Bandenchecks bedachten. In jedem Fall lieferte die anschließende Überzahl den „kaiserlichen Dosen“ die Vorlage für eine positive Entwicklung des Spielverlaufs. Nachdem Trevor Parkes nur die Querstange getroffen hatte (16.), legte Austin Ortega (18.) und Chris DeSousa (19.) nach und erhöhten auf 0:3. Die Partie hatte bedingt durch eine fragwürdige Entscheidung der „Zebras“ einmal mehr gegen die Münchner einen suboptimalen Einschlag genommen.
Die Pinguins bestimmten das Geschehen im Mittelabschnitt und schlossen einen Konter über Felix Scheel durch Christian Wejse mit dem 1:3 ab, der den Querpass seines Sturmpartners nur noch über die Linie drücken musste (25.). Mathias Niederberger verhinderte einen Doppelschlag, als er den Schuss von Jan Urbas mit einem tollen Reflex aus der Gefahrenzone beförderte (26.). Auch sein Gegenüber Kristers Gudlevskis stand ihm in Nichts nach und parierte spektakulär nach einem Konter der Gastgeber (28.). Mit einer Strafzeit gegen Phillip Bruggisser wegen eines Stockschlags beraubten sich die Pinguins selbst um die erworbenen Feldvorteile im Spiel (30.). So rigoros die Referees gegen die Norddeutschen mit Strafzeiten umgingen, hätte Ben Smith ebenfalls in die Kiste wandern müssen, nachdem dieser Skyler McKenzie in der neutralen Zone in die Bande wuchtete (33.). Pech hatte Colt Conrad, als er seinen Gegenspieler mit einem Move alt aussehen ließ, anschließend das Ziel aber knapp verfehlte (34.). Mitten in die Drangperiode gelang den Hausherren das 1:4 durch Veit Oswald, der Kristers Gudlevskis die Scheibe mit der Rückhand durch die Hosenträger schob (35.). Mit einem derart beruhigenden Vorsprung mussten die Münchner auch mal eine Strafe gegen sich akzeptieren. Die nutzte Dominik Uher mit einem satten Pfund in den linken Winkel zum 2:4 (37.). Die Antworten von Filip Varejcka, der den Puck über den Kasten haute (38.) und Austin Ortega mit einem Schuss aus der Distanz (40.) waren ganz und gar nicht ohne.
Im letzten Durchgang ließen die Red Bulls die Zügel etwas schleifen, verteidigten aber konsequent in der eigenen Zone. Es dauerte bis zur 51. Spielminute, ehe Skyler McKenzie mit einem Schuss durchdrang, jedoch an Mathias Niederberger scheiterte. Andreas Eder wurde fast Nutznießer eines Abspielfehlers der Bremerhavener, allerdings setzte er das Spielgerät deutlich am Gehäuse vorbei (52.). Die Pinguins machten Druck auf das Münchner Tor, aber nur Phillip Bruggisser sorgte mit seinem Schlagschuss für die ganz große Gefahr (55.). Eine erneute Strafzeit gegen Anders Grönlund beendete den letzten Hoffnungsschimmer, noch etwas bewirken zu können (57.). Auch die Herausnahme von Kristers Gudlevskis brachte nichts mehr ein. Das zweite Auswärtsspiel des Wochenendes ging wie auch die Tabellenführung aufgrund des Berliner Erfolgs gegen die Frankfurter Löwen verloren.
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Rainer |
gedruckt am 22.12.2024 - 10:53 |
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