Rainis Blickwinkel |
Bremerhaven zerlegt Wolfsburg – Max Görtz mit Hattrick beim 6:1 (2:0; 2:1; 2:0)-Sieg |
03.11.2024 - 23:34 |
4.647 Zuschauer in der ausverkauften Eisarena wurden Zeitzeuge, wie Pinguine aus Grizzlys niedergeschlagene Gummibärchen machten. Treffer von Max Görtz (3), Nino Kinder, Rayan Bettahar und Dominik Uher bauten die Serie gegen die Niedersachsen auf zehn Siege in Folge aus. Die Gäste hingegen blieben auch im sechsten Spiel ohne Sieg.
Die Hausherren hätten schon schnell für einen bitteren Nachmittag sorgen können. Dominik Uher, dem die Scheibe von Alex Friesen butterweich durch die letzte Linie hindurchgesteckt wurde (2.) und Ziga Jeglic, der sich in eine günstige Schussposition fummelte (3.), scheiterten an Hannibal Weitzmann im Kasten der Wolfsburger. Das erste Powerplay für den Vizemeister war gewiss noch ausbaufähig und so blieb es zunächst torlos (7.). Auf Seiten der Gäste zeichnete Justin Feser für Gefahr verantwortlich, doch Kristers Gudlevskis klärte (8.). Dann wurde Ross Mauermann auf die Reise geschickt, musste aber erfolglos abdrehen, weil Hannibal Weitzmann die Scheibe von mit der Fanghand zur Seite beförderte. Nur Sekunden später war er dann aber machtlos, als der kleine Bremerhavener Wirbelwind vor die Kiste passte, wo Max Görtz am zweiten Pfosten zum 1:0 einschob (11.). Tragisch für den Wolfsburger Goalie, dass er sich wenig später beim „Butterfly“ verletzte und durch Dustin Strahlmeier ersetzt werden musste. Der wurde anschließend kalt erwischt. Konnte er den Schuss von Alex Friesen noch parieren, musste er den Nachschuss von Max Görtz zum 2:0 passieren lassen (18.). Etwas zu verspielt vergaben die Bremerhavener die Möglichkeit einer höheren Pausenführung. Nicholas Jensen wollte aussichtsreich nicht schießen, Alex Friesen schon gar nicht und als es der dänische Verteidiger dann doch probierte, war bei Dustin Strahlmeier Endstation (19.).
Der Vizemeister zeigte zu Beginn des zweiten Durchganges, wie eine Überzahl erfolglos bleibt (23.). Dafür belohnte sich Nino Kinder, als er in Unterzahl den Passweg von Matthew White zustellte, den Puck abfing und davonzog. Goalie Dustin Strahlmeier verlud er mit einer Körpertäuschung, bevor er zum 3:0 im rechten Winkel einparkte (24.). Mit einem Kunstschuss reparierte Justin Feser das Missgeschick. Sein Handgelenkschuss in den rechten Knick war für Kristers Gudlevskis unerreichbar – 3:1 (25.). Der Treffer gab den Wolfsburgern gehörigen Auftrieb. Ein ums andere Mal herrschten chaotische Zustände vor dem Gehäuse der Pinguine. Mit viel Glück und weil Nicholas Caamano und Spencer Machacek die Scheibe nicht im Tor unterbringen konnten, überstanden die Gastgeber die heikle Phase (34.). Die beste Medizin für aufmüpfige Gegner hatte Rayan Bettahar im Schläger. Wie ein Mathematik-Professor berechnet, jagte er das Spielgerät platziert zum 4:1 und seinem ersten DEL-Treffer in den rechten Torwinkel (36.).
Im letzten Durchgang produzierten beide Mannschaften zunächst Stückwerk. Erst Nicolas Appendino sorgte wieder für Beschäftigung von Keeper Dustin Strahlmeier (47.). Zu hoch angesetzt war der Schuss von Alex Friesen (48.) und Matthew Abt scheiterte von der blauen Linie mit seinem Versuch an Dustin Strahlmeier (49.). Bei eigener Überzahl nahm Wolfsburgs Coach Mike Stewart seinen Goalie für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Dieser Schachzug erwies sich bereits nach 21 Sekunden als Zonk. Dominik Uher nahm das Spielgerät auf, narrte zunächst Fabio Pfohl und zu guter letzt Luis Schinko, bevor er mit der Rückhand zum 5:1 ins leere Tor schlenzte (55.). Eine Minute später erhöhte Max Görtz auf 6:1, dem ein präziser Spielzug über Markus Vikingstad vorausging (56.). Die restliche Spielzeit mutierte zum schweißarmen Schaulaufen. Die Fischtown Pinguins hakten den dritten Sieg in Folge ab und verabschiedeten sich mit einer Ehrenrunde von ihren Fans in den Kurzurlaub. |
Rainer |
gedruckt am 22.12.2024 - 04:52 |
|
http://www.crazy-pinguins.de/include.php?path=content&contentid=72 |
|