Rainis Blickwinkel » Pinguine schreddern Hähnchen – 5:0 (1:0; 4:0; 0:0)-Sieg gegen Iserlohn
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Pinguine schreddern Hähnchen – 5:0 (1:0; 4:0; 0:0)-Sieg gegen Iserlohn
06.10.2024 - 23:18 von Rainer


Auch das Geflügel-Kollektiv aus dem Sauerland bekam heute vor 4.647 Besuchern (ausverkauft) den guten Lauf der Frackträger zu spüren. Maxi Franzreb feierte innerhalb von zwei Tagen seinen nächsten Shutout und Justin Büsing seinen ersten DEL-Treffer. Ein weiteres Gleichnis zum Spiel in Nürnberg – wieder gab es keinen doppelten Torschützen.

Beide Mannschaften boten in den ersten 20 Minuten ein munteres Drauflos. Tyler Boland erhielt den Vortritt bei den Möglichkeiten, Maxi Franzreb entschärfte problemlos (2.). Auf der Gegenseite probierte Christian Wejse, einen Weg vorbei an Iserlohns Goalie Hendrik Hane zu finden (4.). Den fand auch Dominik Uher nicht, als er die Scheibe auf die Kiste haute (6.). Mit Auge spielte Phillip Bruggisser diagonal auf Miha Verlic, der mit einem Onetimer an Hendrik Hane scheiterte (8.). Ausgerechnet der Schlussmann verhalf den Hausherren zum Führungstreffer, als er die Scheibe missverständlich für seinen Verteidiger Colin Ugbekile stoppte. Dominik Uher reagierte gedankenschnell, passte zurück in den Slot, wo Fabian Herrmann keine Mühe hatte, zum 1:0 zu versenken (10.). Die Bremerhavener feuerte aus allen Rohren, bei denen Matthew Abt und Fabian Herrmann dem Ziel am nächsten waren (11.). Die Sauerländer Geflügelabteilung mischte jedoch kräftig mit. Johannes Huß testete die Aufmerksamkeit von Maxi Franzreb von der blauen Linie (14.) und Zach Osburn servierte butterweich auf Lennard Nieleck, der freistehend den Kürzeren gegen „Franzi“ zog (15.). So erging es auch Max Görtz, dem Joose Antonen das Spielgerät auf die Kelle legte bei Hendrik Hane (16.). Glänzend parierte der Iserlohner Schlussmann, als Jan Urbas aus der Distanz gefeuert und Miha Verlic vor dem Kasten gefährlich abgefälscht hatte (17.). Anders Grönlund hatte Probleme mit der Zieleinrichtung. Sein Schuss flog an der Hühnerbox vorbei (18.).

Die Gäste kamen gut in den Mittelabschnitt und belagerten für ein Weilchen die Zone der Pinguins. Umso passender, dass Ross Mauermann einen Konter über die rechte Seite mit einem feinen Schuss ins linke Eck zum 2:0 konsequent abschloss (25.). Unverständliche Fehler in der Vorwärtsbewegung der Bremerhavener luden die Gäste mehrfach zum Eintritt in die eigene Zone ein, ohne dass der Kasten von Maxi Franzreb in größere Gefahr geriet. Dem Treiben setzte Fabian Herrmann ein Ende, als er sich durch die Abwehr der Roosters zappelte und erst im allerletzten Moment am finalen Abschluss gehindert werden konnte (27.). Eine Minute später kam der große Auftritt von Justin Büsing. Der Youngster aus der Bremerhavener Kaderschmiede nutzte einen Abpraller zu seinem ersten DEL-Treffer – 3:0 (28.). Eine sehenswerte Kombination über Ross Mauermann, wusste Hendrik Hane schadlos zu beenden (30.). Machtlos war der Keeper allerdings, als Nicholas Jensen von der blauen Linie abzog und Dominik Uher völlig frei vor ihm zum 4:0 abfälschte. Auf der Gegenseite zwirbelte der Ex-Bremerhavener Stanislav Dietz die Scheibe vor das Tor, wo sie gefährlich abgelenkt nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbeirutschte (32.). Eine technisch versierte Kombination über Max Görtz und Markus Vikingstad schloss Matthew Abt zum 5:0 ab (37.). Die Verteidiger-Kollegen Nicholas Jensen (38.) und Vladimir Eminger mit einem Kracher an das Gestänge (39.) hatten da weniger Glück.

Im letzten Durchgang ließen es die Pinguins im Hinblick auf die CHL-Partie in Prag am Mittwoch etwas gemächlicher angehen. Maciej Rutkowski prüfte so dann das Können von Maxi Franzreb – der bestand mit Sternchen (42.). Trotz der angezogenen Handbremse bei den Hausherren stürmte Ziga Jeglic im zwei auf eins mit Jan Urbas zum nächsten Angriff, passte jedoch zu spät als zu diesem Zeitpunkt selbst den Abschluss zu suchen (45.). Glänzend parierte Hendrik Hane bei einem Schuss von Christian Wejse und verhinderte Schlimmeres (46.). Während die Pinguins in der Partie gegen die Hähnchen nur einmal die Gelegenheit zum Powerplay bekamen – ohne dabei Früchte zu ernten, durften die Gäste nach Hinausstellungen gegen Dominik Uher und Matthew Abt zweimal hintereinander versuchen, die Bastion „Penaltykilling“ der Bremerhavener zu sprengen. Aber auch die Iserlohner knackten den Riegel nicht. Außer einem extrem gefährlichen Schuss von Brayden Burke, den Maxi Franzreb mit der Schiene klärte, hatten die Pinguins alles im Griff und die Unterzahlquote stagnierte weiter auf 100 Prozent (58.). Nachdem es Zach Osburn letztmalig nicht gelang, den Bremerhavener Keeper zu überwinden, durfte dieser seinen zweiten Shutout an diesem Wochenende feiern. Miha Verlic (200 Scorerpunkte) und Justin Büsing (erster DEL-Treffer) stimmten bei der Party gern mit ein.
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