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Rainis Blickwinkel

Schwache Vorstellung der Pinguine reicht nur für zwei Punkte gegen Schlusslicht
21.12.2024 - 02:49 von Rainer


Drei Tage nach dem imponierenden Match in der CHL gegen Servette Genf waren die Fischtown Pinguins vor 4.647 Zuschauern (ausverkauft) nicht wiederzuerkennen. Zwar musste Coach Alexander Sulzer erneut auf Alex Friesen und Nicholas Jensen verzichten. Eine Entschuldigung für die Magerkost des zu Dienstag unveränderten Line Ups war das aber nicht. Phillip Bruggisser erlöste den Tabellendritten mit seinem Treffer in der Overtime und sicherte zumindest zwei Punkte beim 2:1 (1:1; 0:0; 0:0; 1:0)-Sieg gegen den Tabellenletzten.

Die Bremerhavener kamen an sich gut in die Partie. Max Görtz nagelte einen Querpass von Ross Mauermann an den linken Pfosten (2.) und Matthew Abt prüfte mit seinem Geschoss den Sitz der Maske von Düsseldorfs Keeper Nikita Quapp (3.). Der ließ sich von dem Treffer am Oberstübchen jedoch nicht verunsichern und begrub den Versuch von Vladimir Eminger aus zentraler Position unter sich (5.). Spitzbübisch wollte Nino Kinder den Puck ins kurze Eck unter die Decke der Kiste löffeln, aber die anvisierte Höhe stand nicht im Einklang der Tormaße (6.). Fast in Zeitlupe zeichnete die slowenische Paradereihe den Führungstreffer. Jan Urbas griff sich einen zu kurz geratenen Pass von Thorsten Ankert und servierte auf Miha Verlic, der die Scheibe zum 1:0 einparkte (8.). Die Rheinländer wagten sich immer wieder in die gegnerische Zone und hatten Pech, dass der Schuss von Tyler Angle geblockt von einem Bremerhavener das Gehäuse verfehlte (11.). Eine Zeigerumdrehung später klappte es besser, als Alexander Ehl ein Zuspiel von Ryan McKiernan per Direktabnahme zum 1:1 versenkte (12.). Ziga Jeglic hätte den Betriebsunfall ausmerzen können, verpasste die Vorlage von Miha Verlic jedoch freistehend am rechten Pfosten (13.). Tyler Gaudet zielte mit seinem Backhander etwas zu hoch. Die Drittelpause für die Pinguine wäre ansonsten schwer verdaulich gewesen (20.).

Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur 28. Spielminute, ehe die Tribünengäste vom klingenden Geräusch des Bremerhavener Torgestänges geweckt wurden. Moritz Wirth war mit seinem Schuss für die Ruhestörung verantwortlich. Auch die Pinguine verstanden den Krach offenbar als Weckruf. Markus Vikingstad und Ross Mauermann transportierten die Scheibe mit einem Doppelpass gefährlich vor die Düsseldorfer Kiste, doch der Norweger verpasste den finalen Abschluss denkbar knapp (30.). Nach einem blitzsauberen Seitenwechsel von Miha Verlic bekam Markus Vikingstad das Spielgerät nicht an Goalie Nikita Quapp vorbei (32.). Dominik Uher erging es genauso, der bei einem zwei auf eins aber das Ziel gänzlich verfehlte (35.). Erneut hieß der Pechvogel Markus Vikingstad, als sein Schuss glänzend vom Düsseldorfer Schlussmann pariert wurde (38.).

Im letzten Drittel war den Pinguinen der spielerische Glanz völlig abgegangen. Brendan O´Donnell hätte per Direktabnahme sogar die Führung für die Rheinländer erzielen können, doch Maximilian Franzreb hatte da ganz andere Vorstellungen (48.). In der 51. (!) Spielminute kam der Vizemeister in den Genuss des ersten Powerplays in der Begegnung. Die Unparteiischen Andreas Huber und Marian Rohatsch, der zuletzt sein 800. DEL-Spiel leitete, hatten sich ausgiebig Zeit gelassen, bis es Alexander Blank für zwei Minuten erwischte. Jan Urbas und Ziga Jeglic hatten vorzügliche Möglichkeiten auf dem Schläger, doch die Düsseldorfer überstanden die Unterzahl unbeschadet (53.). Wenig später durften es die Rheinländer nach einer Hinausstellung gegen Nico Appendino versuchen (55.). Da gab es jedoch nichts zu notieren. Das Düsseldorfer Powerplay war einfach nicht schlagkräftig genug (55.). Vladimir Eminger (57.) und einmal mehr Markus Vikingstad (58.) probierten es noch mit der Brechstange, aber Nikita Quapp rettete sein Team in die Overtime.
Nachdem Maximilian Franzreb gegen Alexander Ehl sein ganzes Können in die Waagschale werfen musste (61.), avancierte Phillip Bruggisser zum Matchwinner. Miha Verlic war soeben noch am Düsseldorfer Keeper gescheitert, tickte der Defender mit dem brutalen Schlagschuss die Scheibe im Stile eines Baseballers aus der Luft zum 2:1 über die Linie (62.).

Während des letzten Drittels kam es zu einem medizinischen Notfall im Block IV, bei dem die Sanitäter intensiv Hilfe leisten mussten. Auf diesem Wege die besten Wünsche an den Patienten und die Hoffnung auf baldige Genesung.
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