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Rainis Blickwinkel

Pinguine werden ausgeflippert – 1:2 (1:1; 0:0; 0:1) in Mannheim
22.12.2024 - 20:37 von Rainer


Die Niederlage war ebenso unglücklich wie bitter. Nach einer insgesamt guten Auswärtspartie unterlagen die Fischtown Pinguins durch zwei Glückstreffer und mussten ohne Punkte die Heimreise antreten. Alex Friesen kehrte ins Aufgebot zurück, während Nicholas Jensen weiter ausfiel. Maximilian Franzreb sollte es zwischen den Pfosten richten.

Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe. Die erste Möglichkeit zur Mannheimer Führung hatte Daniel Fischbuch, doch Maximilian Franzreb stocherte die Scheibe mit dem Schläger aus der Gefahrenzone (5.). Das Team von der Küste war da treffsicherer – wenn auch im Powerplay. Max Görtz entschied sich anstelle eines Querpasses für den Schlenzer in die kurze Ecke – 1:0 (6.). Die Hausherren benötigten aber nur zwei Minuten, um den Rückstand zu egalisieren. Einen Schlagschuss von Leon Gawanke konnte Maximilian Franzreb parieren, doch die abgewehrte Scheibe prallte Jan Urbas ans Gesäß und landete direkt vor die Kelle von Daniel Fischbuch. Der hatte selbstverständlich keine Mühe, zum 1:1-Ausgleich über die Linie zu drücken (8.). Der Hammer aus der Distanz von Jan Urbas war da von einer ganz anderen Qualität, flog aber am Mannheimer Kasten vorbei (11.). Matthias Plachta tat es ihm nach und feuerte das Spielgerät wenig später an die rechte Torstange (15.). Die Riesenchance zur erneuten Führung verpasste Jan Urbas, als er allein auf das Mannheimer Gehäuse zufuhr, aber beim finalen Abschluss über die Scheibe wischte (19.).

So ähnlich begann auch der Mittelabschnitt. Der Bremerhavener Kapitän schob sich in eine gute Schussposition, brachte das Spielgerät aber wieder nicht hinter Goalie Arno Tiefensee in der Kiste unter (21.). Gefährlich schoss Lukas Kälble von der linken Seite, doch die vielbeinige Abwehr der Pinguine blockte das Flugobjekt ab (22.). Keine Zeigerumdrehung weiter erliefen sich die Nordlichter die nächste dicke Möglichkeit. Schade, dass sich Markus Vikingstad im zwei auf eins mit dem Abspiel auf Max Görtz viel zu viel Zeit ließ. So konnten die Gastgeber diese Gefahr relativ einfach beseitigen (23.). Dann entschied sich Fabian Herrmann für einen Slalom durch die Mannheimer Hintermannschaft, scheiterte aber an Keeper Arno Tiefensee (29.). Glück, dass Jyrki Jokipakka mit seinem Geschoss nur den Klang der Querstange testete (30.). Die Adler Zach Leslie (34.) und Leon Gawanke (36.) ließen weitere Gelegenheiten ungenutzt liegen.

Im letzten Durchgang vermieden beide Teams das ganz große Risiko. Trotzdem gelang es Ryan MacInnis seinen Stürmerkollegen Marc Michaelis in Szene zu setzen, doch Maximilian Franzreb verhinderte Schlimmeres (44.). Einmal mehr war es Ryan MacInnis, der kurz darauf auf die Bremerhavener Kiste zustürmte, im Eifer des Gefechts jedoch die Standfestigkeit verlor und den Stab an Maximilian Franzreb übergab (48.). Wieder traute sich Fabian Herrmann etwas Besonderes, aber sein Versuch strich am linken Giebel vorbei (51.). Über mangelndes Glück brauchten zumindest die Mannheimer Adler nicht klagen. Mit einem Mann mehr auf dem Eis – Ross Mauermann ruhte wegen Schlägerhaltens in der Kühlbox – passte Matthias Plachta scharf vors Tor, wo Kristian Reichel im Weg stand und die Scheibe mit dem Knie zum 1:2 über die Linie drückte (52.). Marc Michaelis meinte es gut, als er Kris Bennett bediente, dieser jedoch am glänzend reagierenden Maximilian Franzreb scheiterte (57.). Am Ende nutzte auch die Herausnahme des Goalies für einen sechsten Feldspielers nicht mehr. Mit der Schlusssirene traktierte der bereits vorher auffällige Luke Esposito den Topscorer der Pinguine Ziga Jeglich per Cross-Check gegen den Kopf. Zur „VIP-Betreuung“ schritt selbstverständlich Christian Wejse ein und legte dem ungehaltenen Rüpel die Lockenwickler aufs Haupt. Große Strafen waren die Folge – den Mannheimern dürften das ziemlich egal gewesen sein. Die Pinguine trauerten ihren vergebenen Chancen nach und haderten mit dem Übel, die Partie durch zwei Glückstreffer verloren zu haben.

In diesem Sinne allen Anhängern der Fischtown Pinguins und ihren Angehörigen ein besinnliches Weihnachtsfest und auf ein Neues am zweiten Weihnachtstag gegen die Kölner Haie.
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