Rainis Blickwinkel » Tag der offenen Tür im Schwarzwald – Pinguins verlieren in Schwenningen 4:6 (2:4; 2:2; 0:0)
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Tag der offenen Tür im Schwarzwald – Pinguins verlieren in Schwenningen 4:6 (2:4; 2:2; 0:0)
26.01.2025 - 18:43 von Rainer


Allen Statistiken zum Trotz – zwei Gegentore in Unterzahl gefressen, nur eins im Powerplay selbst erzielt und eine durchwachsenen Defensivleistung ebneten die Niederlage bei der Auswärtspartie bei den Schwenninger Wild Wings. Die Rückkehr von Nino Appendino ins Line Up darf als gründlich versaut bezeichnet werden. Maxi Franzreb stand zwischen den Pfosten, während Kristers Gudlevskis die Reise gar nicht erst antrat und Sebastian Graf als Backup fungierte.

Beide Mannschaften machten im ersten Durchgang den Eindruck, als hätte man auf eine halbwegs funktionierende Defensive verzichten wollen. Schon in der vierten Spielminute schlenzte Rayan Bettahar die Scheibe von der blauen Linie zum 1:0 ins Netz und Schwenningens Goalie Joacim Eriksson schien sichtlich überrascht. Besser gewappnet war er dann, als Alex Friesen ihm das Spielgerät auf die Kiste haute. Dafür war er kurz darauf wieder machtlos, nachdem Ludwig Byström auf Christian Wejse ablegte und der zum 2:0 versenkte (6.). Hatten die Hausherren ihre Löcher in der Defensive zur Schau gestellt, waren es dann die Pinguins, die eklatante Schwächen im Abwehrverbund zeigten. Ben Marshall warf den Puck einfach mal zum Tor, vor dem Brett Ritchie erfolgreich zum 2:1 abfälschte (8.). Nachdem Maximilian Franzreb einen Schuss von Kyle Platzer in Schwenninger Überzahl abprallen ließ, war Alexander Karachun zur Stelle und Staubte zum 2:2-Ausgleich ab (11.). Auch die nächste numerische Überlegenheit der Schwäne endete im Torjubel der heimischen Anhänger. Diesmal hatte Zach Senyshyn von halbrechts abgezogen und oberhalb der Stockhand von Maximilian Franzreb zum 2:3 versenkt (14.). Beim Vorstoß von Brett Ritchie behielt der Bremerhavener Schlussmann allerdings die Oberhand (16.). Dafür klingelte es erneut, als Philip Feist das Spielgerät mit einem fulminanten Schuss zum 2:4 in den rechten Knick feuerte (19.).

Im Mittelabschnitt war auch der Karawanken-Express ins Geschehen eingestiegen. Ziga Jeglic konnte von Will Weber nur auf Kosten einer Strafzeit von der Scheibe getrennt werden, was von den tadellos leitenden Referees Andris Ansons und Sebastian Lehmann mit zwei Minuten in der Kühlbox „belohnt“ wurde. Das folgende Powerplay konnte aber unter der Rubrik „statisch und erfolglos“ abgelegt werden (23.). Mit dem Versuch eines Bauerntricks machte Micha Verlic auf sich aufmerksam, doch Keeper Joacim Eriksson ließ sich nicht düpieren. Stattdessen erhöhten die Gastgeber im Gegenzug auf 2:5, obgleich der Treffer von Zach Senyshyn eine Portion Kuriosität mit sich führte. Zunächst parierte Maximilian Franzreb glänzend, aber im Nachschuss fummelte der Schwenninger dem Goalie den Puck auf den Helm, von wo aus er über die Linie trudelte (24.). Nach zwei Hinausstellungen gegen die Schwenninger gelang Jan Urbas in doppelter Überzahl mit einem satten Onetimer in den linken Giebel das 3:5 (26.). Glück für die Frackträger, dass Boaz Bassen nach einem Scheibenverlust von Max Görtz keinen Shorthander erzielte (27.). Die Schwenninger legten mit einem weiteren kuriosen Treffer nach. Tyson Spink hatte eigentlich auf seinen Bruder Tylor passen wollen, jedoch rutschte die Scheibe ungebremst zum 3:6 über die Torlinie (34.). Die Pinguins antworteten kurzfristig durch Matthew Abt, der per Blueliner zum 4:6 verwandelte (38.).

Im letzten Durchgang sollte besonders die 44. Spielminute in Erinnerung bleiben. Zunächst zielte Brandon McMillan direkt auf den Panzer von Maximilian Franzreb und Kyle Platzer scheiterte kurz darauf am glänzend parierenden Keeper der Bremerhavener. Auf der Gegenseite vergab Christian Wejse den mustergültigen Rückpass von Phillip Bruggisser mit einem harmlosen Abschluss. Einmal mehr probierte es Matthew Abt aus der Distanz, doch Joacim Eriksson hielt – wenn auch etwas überrascht – den Puck von der Torlinie fern. Den Konter der Hausherren setzte Daryl Boyle neben den Kasten (49.). Christian Wejse (56.) und Vladimir Eminger (57.) hatten noch gute Einschussmöglichkeiten, die jedoch erfolglos endeten. Knapp vier Minuten vor dem Ende ging Coach Alexander Sulzer all in und nahm seinen Torhüter für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis. Der Wunsch auf eine Wende blieb allerdings unerfüllt. Auch wenn Goalie Joacim Eriksson sich die Scheibe beim Versuch, das Spiel schnell zu machen, fast selbst in die Kiste gelegt hätte, als er Alex Friesen anschoss. Der Ex-Pinguins Will Weber zündelte abschließend noch eine kleine Boxeinlage mit Christian Wejse an, die unentschieden und einer Fünfminutenstrafe endete (60.).
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