Rainis Blickwinkel » Pinguins mit Spendierhosen im Allerpark – Wolfsburg gewinnt 5:6 (2:0; 3:2; 0:3; 0:0; 0:1) n. P.
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Pinguins mit Spendierhosen im Allerpark – Wolfsburg gewinnt 5:6 (2:0; 3:2; 0:3; 0:0; 0:1) n. P.
16.02.2025 - 21:35 von Rainer


Dem Autobauer geht’s nicht gut und die Grizzlys in Wolfsburg kämpfen verbissen um den Einzug in die Playoffs der Penny DEL. Kein Grund für die Fischtown Pinguins, den Gegner nach zweimaligen Vorsprung von drei Toren in den Mantel zu helfen und Punkte zu verschenken. Das Line Up zum Freitag unverändert, nur Maxi Franzreb tauschte die Rollen mit Kristers Gudlevskis.

Beide Teams zeigten sich zu Beginn offensiv und kopierten gar ihre Angriffsbemühungen. Christian Wejse probierte es vom linken Flügel und schoss rechts vorbei (2.), während Jimmy Lambert von der rechten Seite das Bremerhavener Gehäuse links verfehlte (3.). Auch Miha Verlic (4.) und Ziga Jeglic (6.) schraubten noch an ihrer Zieleinstellung. Die Gastgeber kamen durch einen Fehler der Pinguine in der eigenen Zone zur nächsten Chance. Matthew White knallte die Scheibe jedoch in die zweite Etage (7.). Justin Büsing hätte einen Konter erfolgreich abschließen, traf aber nur den Körper von Wolfsburgs Keeper Dustin Strahlmeier. Als zielsicher bewies sich Max Görtz, der eine Ablage von Ross Mauermann per Direktabnahme zum 1:0 verschickte (11.). Auch das Powerplay klappte bei den Frackträgern besser als noch zuletzt. Christian Wejse staubte nach einem abgewehrten Schuss von Ziga Jeglic zum 2:0 ab (16.). Im Handschuh von Dustin Strahlmeier verschwinden sah Felix Scheel seinen Versuch kurz vor dem ersten Pausentee (19.).

Es dauerte 20 Sekunden, bis die Pinguins den Grizzlys nach Wiederbeginn die nächste Kerze auspusteten. Matthew Abt nutzte den vor dem Tor postierten Jan Urbas als Bande, um das Spielgerät zum 3:0 hinter Dustin Strahlmeier einzuparken (21.). Die Antwort von Spencer Machacek aushalblinker Position war nicht mehr als ein leichter Funkenflug (24.). Eine Hinausstellung gegen Nico Appendino reanimierte die Hausherren. Ungeachtet eines vorausgegangen Fouls an Nino Kinder, dass die Referees Lukas Kohlmüller und Andreas Huber jedoch nicht als ahndungswürdig ansahen. Der flotte Direktschuss durch Jimmy Lambert nach einem Querpass von Nicholas Caamano war von Maxi Franzreb nicht zu halten (26.). Von der Verteidigung allein gelassen wurde der Bremerhavener Goalie auch bei einem Versuch von Janik Möser, den Gerrit Fauser vor dem Tor ungehindert zum 3:2 abfälschen durfte (28.). Glück für den Vizemeister, dass Matthew White die Scheibe nach einem Breakaway über den Kasten haute (31.). So war Phil Varone erneut mit einer Strafzeit behilflich. Einen Schuss antäuschend, bediente Miha Verlic den im Slot lauernden Christian Wejse, der zum 4:2 verwandelte (34.). Ein gutes Stellungsspiel bewies Maxi Franzreb, als Matthew White ein Zuspiel von Andy Miele auf die kurze Ecke feuerte (36.). Der Kapitän der Pinguins stand wieder goldrichtig, nachdem Nicholas Jensen den Puck zum Wolfsburger Kasten brachte und von der Kufe des Slowenen zum 5:2 über die Linie rutschte (37.). Völlig unnötig arbeitete Nicholas Jensen seinen Gegenspieler Jimmy Lambert in die Bande ein und handelte sich einen zweiminütigen Aufenthalt in der Kühlbox ein (38.). Der spätere Disput zwischen Maxi Franzreb und Nicholas Caamano endete für beide strafbar, wobei die Strafe für den Bremerhavener Keeper von Nino Kinder abgesessen wurde (39.).

Wie man einem platten Reifen wieder Luft einflößt, beherrschen die Pinguins wie kein anderes Team in der Liga. Anstatt die Scheibe über die Bande aus der eigenen Zone zu befördern, gab Markus Vikingstad diese lieber an Tanner Kaspick weiter, der unvermittelt aufs Tor schoss und nach einer Richtungsänderung von Jimmy Lambert zum 5:3 einschlug (41.). Der stotternde VW-Käfer bekam wieder einen runden Lauf und verkürzte nur eine Minute später durch Ryan Button, dessen Versuch von der blauen Linie unglücklich von Vladimir Eminger berührt wurde, auf 5:4 (43.). Der nun entfachte Druck der Grizzlys wurde lediglich von einem Schuss von Nico Appendino, der sein Ziel verfehlte, unterbrochen (47.). Mit einer Portion Kaltschnäuzigkeit probierte es Julian Melchiori aus der Distanz und der Puck suchte sich seinen Weg zum 5:5 in die rechte Ecke (49.). Eine ziemlich schräge Strafe gegen Max Görtz brachte das Team von Alexander Sulzer gar noch einmal in Unterzahl. Der schwedische Angreifer schlug wie ein Wolfsburger nach der Scheibe, doch weil der zu Boden ging, vermuteten die Unparteiischen eine Regelverfehlung des Bremerhaveners (55.). Die Gastgeber konnten das Geschenk jedoch nicht nutzen und so ging es in die Verlängerung.

Dort erspielten sich die Pinguins die besseren Möglichkeiten, aber sowohl Phillip Bruggisser (62.) als auch Ross Mauermann (64.) und Max Görtz (65.) fanden keinen Weg vorbei an Schlussmann Dustin Strahlmeier.

Im notwendigen Penaltyschießen vergaben Ziga Jeglic, Cedric Schiemenz und Ludwig Byström ihre Versuche. Für die Wolfsburger reichte ein erfolgreicher Penalty von Luis Schinko zum Gewinn des Zusatzpunktes.
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