Rainis Blickwinkel » Hinten dicht und vorn ein Max Görtz – Bremerhaven besiegt Nürnberg mit 1:0 (0:0; 1:0; 0:0)
Rainis Blickwinkel

Hinten dicht und vorn ein Max Görtz – Bremerhaven besiegt Nürnberg mit 1:0 (0:0; 1:0; 0:0)
05.03.2025 - 02:52 von Rainer


Die Fischtown Pinguins haben den dritten Tabellenplatz in der Penny DEL in Stein gemeißelt und die Chance auf eine erneute Teilnahme in der Champions Hockey League gewahrt. Hierzu muss jedoch einer der vor den Bremerhavenern platzierten Teams von Ingolstadt oder Berlin im letzten Spiel des Finales die Trophäe in die Luft strecken. Erfreuliches aus dem Lazarett des Vizemeisters – Nico Appendino und Maxim Rausch konnten wieder mitwirken. Dafür musste Matthew Abt passen. Ins Tor rotierte Kristers Gudlevskis, der seinen fünften Shutout in der laufenden Spielzeit feierte.

4.647 Zuschauer in der wieder einmal ausverkauften Eisarena sahen von Beginn an ein temporeiches Match mit wechselnden Möglichkeiten auf beiden Seiten. Bereits in der 3. Spielminute verpasste Nino Kinder eine Hereingabe von Fabian Herrmann denkbar knapp. Pech für Evan Barratt, dass der rechte Pfosten ein Sympathisant der Pinguine war. Kurz darauf war es Roman Kechter, der Kristers Gudlevskis ernsthaft auf die Probe stellte (7.). Die falsche Entscheidung traf Max Görtz, als er in der 9. Spielminute trotz bester Schussposition ein Abspiel auf die Außenbahn vorzog. Während Owen Headrick am Bremerhavener Goalie scheiterte, schob Ross Mauermann die Scheibe im Gegenzug nach Zuspiel von Max Görtz am Nürnberger Kasten vorbei (13.). Mit einem tollen Reflex parierte Gästekeeper Leon Hungerecker den Distanzschuss von Jan Urbas, den Miha Verlic mit der Schaufel eine gefährliche Richtungsänderung verpasste (14.). Ebenso glänzend vereitelte Kristers Gudlevskis die Chance des am langen Pfosten einschussbereiten Mark Rassell (19.).

Felix Scheel begrüßte den Mittelabschnitt mit einem Distanzschuss, der das Ziel jedoch um ein paar Zentimeter verfehlte (23.). Für eine Granate von Phillip Bruggisser war anschließend wieder Leon Hungerecker die Endstation (24.). Bei dem, was der Knabe alles hielt, hätte man der Vermutung verfallen können, er würde sich um einen Platz im Team der Pinguine für die nächste Saison bewerben. Machtlos war er aber, als Owen Headrick mit einem Pass über Bande hinter dem eigenen Tor fälschlicherweise Max Görtz bediente, der das Spielgerät humorlos aus spitzem Winkel zum 1:0 in die Maschen feuerte. Keine Zeigerumdrehung war vergangen, da ließ Charlie Gerard die Bremerhavener Maxim Rausch und Vladimir Eminger stehen, doch sein Backhander traf nur die Querstange (25.). Das gestreifte Gespann um Marc Iwert und Seedo Janssen hatten die Zuschauer schon über die Maße auf die Folter gespannt. Die Angestellten mit eingeschränkter Seefähigkeit des DEB pochten auf ihren Einsatz. Der Nürnberger Thomas Heigl hält den Schläger von Vladimir Eminger – keine Strafe. Der Bremerhavener zupft am Werkzeug seines Gegenspielers, der selbiges sofort fallen lässt – Zweiminutenstrafe (27.). Im folgenden Penaltykilling wankten die Pinguine mehrfach, doch sie fielen nicht und überstanden die Zeit mit einem Akteur weniger auf dem Eis unbeschadet (29.). Etwas zu lange zögerte Cedric Schiemenz beim Abschuss, da war die Chance auch schon dahin (30.). Nach einer Hinausstellung gegen Charlie Gerard – die war genauso aberwitzig wie die gegen Bremerhaven zuvor – sah es zunächst so aus, als hätte Markus Vikingstad trotz „open net“ nicht ins Schwarze getroffen. Die Referees schauten sich die Videosequenz nochmals an, auf der die Scheibe die Torlinie wohl im vollen Umfang überschritten hatte, bevor ein Nürnberger sie aus der Gefahrenzone beförderte. Dennoch verweigerten die „Zebras“ den Bremerhavenern den Treffer (38.).

Wieder erwischten die Gäste von der Noris den besseren Start ins Drittel. Lukas Ribarik verpasste allerdings nach Pass von Owen Headrick den Ausgleich (43.). Die Ice Tigers setzten die Pinguine weiter unter Druck. Die hatten arge Probleme, sich aus der Umklammerung zu befreien. Wieder war es der umtriebige Charlie Gerard der frech wurde, aber nur das Außennetz traf (46.). Offenbar wurde es Kapitän Jan Urbas zu bunt, als er mit der Scheibe „coast to coast“ über die Eisfläche flog und erst in allerletzter Sekunde von einem Nürnberger am Abschluss gehindert wurde (48.). Die Spannung stieg ins Unermessliche und die Pinguine suchten die Entscheidung. Nicholas Jensen pumpte das Spielgerät zweimal in unmittelbarer Abfolge Richtung Gästegehäuse, verfehlte das Ziel aber um Zentimeter (49.). Ein Rebound von Ross Mauermann suchte vergeblich im Slot einen Abnehmer (52.). Den Gästen lief allmählich die Zeit davon und Marcus Weber beklagte den Fehlversuch bei seiner sehr wohl guten Einschussmöglichkeit (57.). Jan Urbas verzog knapp, nachdem Marly Quince sich die Scheibe in der Nürnberger Zone angelte und seinen Kapitän bedient hatte (58.). Es blieb schlussendlich beim knappen Erfolg der Nordlichter, die am Freitag zum letzten Hauptrundenspiel nach Köln zum bereits feststehenden Kontrahenten im Viertelfinale reisen.
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