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Pinguine drehen Rückstand und holen Adler vom Himmel
04.03.2024 - 03:55 von Rainer



Die Fischtown Pinguins ließen sich auch von den Mannheimer Adlern nicht stoppen. Mit 4:3 (1:2; 1:0; 1:1; 1:0) besiegten die Seestädter das Team, welches mit Ambitionen auf den sechsten Tabellenplatz an die Küste gereist war, in der Overtime durch einen Treffer von Jan Urbas. Nicolas Appendino, Jake Virtanen, Ross Mauermann, Marat Khaidarov und Blaz Gregorc fehlten auf Seiten der Bremerhavener. Dafür rückte Felix Scheel wieder ins Aufgebot.

Die Gäste, die ohne Tyler Gaudet und Korbinian Holzer auskommen mussten, begannen druckvoll und bestimmten zunächst die Partie. Es dauerte jedoch bis zur 3. Spielminute, ehe es erstmals vor dem Kasten von Kristers Gudlevskis, der anstelle von Maxi Franzreb zwischen den Pfosten stand, gefährlich wurde. Aber weder Matthias Plachta noch David Wolf konnten den Letten überwinden. Auch in der Folgezeit schwangen die Adler das Zepter, benötigten aber ein Powerplay, um zwingend zu sein. Das dauerte dann auch nur sieben Sekunden, bis Matthias Plachta mit einem Onetimer zum 0:1 einnetzte (9.). Es kam noch dicker für die Pinguine, weil Max Gildon mit einem verdeckten Schuss auf 0:2 stellte (11.). Als Maximilian Eisenmenger für die Mannheimer auf der Strafbank Platz genommen hatte, hämmerte Jan Urbas das Spielgerät an die Querstange. Beim nächsten Versuch suchte er sich die linke Ecke aus und erzielte das 1:2 (15.). Eine weitere Strafzeit gegen die Bremerhavener blieb ohne Folgen (19.).

Auch im zweiten Durchgang zogen die Gäste aus der Quadratestadt das Heft des Handelns an sich. Umso wichtiger, dass Colt Conrad ein finales Zuspiel auf John Gilmour abfing (25.). Als Phillip Bruggisser wegen Stockschlags die Strafbank säumte, hatte Nicholas Jensen bei einem Konter Pech mit einem Lattentreffer (27.). Allmählich gestalteten die Frackträger die Partie ausgeglichener und Felix Scheel untermauerte dies mit einem Schuss von der blauen Linie, der jedoch über den Kasten der Adler hinwegflog (30.). Dann servierte er scharf vors Tor, wo Skyler McKenzie allerdings knapp verpasste (33.). Eine Minute später probierte es Kris Bennett mit einem Backhander, verfehlte das Ziel aber knapp (34.). Skyler McKenzie musste freistehend knipsen, zögerte aber zu lange und scheiterte an Schlussmann Felix Brückmann (37.). So musste einmal mehr ein Überzahlspiel herhalten. Nach einem Schuss von Jan Urbas verwertete Christian Wejse den Rebound zum 2:2, in dem er Felix Brückmann anschoss und die Scheibe über die Linie trudelte (38.). Eine Schuss von John Gilmour an die Querstange blieb die letzte Aktion in diesem Drittel (40.).

Die Mannheimer bestimmten auch im letzten Durchgang die Musik, ohne die ganz große Gefahr für das Bremerhavener Tor zu erzeugen. Umso besser, dass sich Markus Vikingstad bei einem der gelegentlichen Konter ein Herz nahm und das Spielgerät zum 3:2 unhaltbar für Felix Brückmann in den rechten schweißte (48.). Einmal mehr traf John Gilmour nur die Latte des Bremerhavener Gehäuses (51.). Nach einem Sturmlauf von Jan Urbas und dessen vorzügliche Ablage auf Anders Grönlund, parierte Felix Brückmann den Schuss des Schweden (54.). Phillip Bruggisser und Lukas Kälble veranstalten ein wahres Scheibenschießen, konnten den Mannheimer Keeper aber nicht überwinden (55.). Kurz darauf begrub Kristers Gudlevskis die Schieb unter sich, als Keaton Thompson aus der Zentrale Maß genommen hatte (56.). Es dauerte nur drei Sekunden, nachdem die Gäste 2:30 Minuten vor dem Ende ihren Goalie für eine sechsten Feldspieler vom Eis genommen hatten, bis Leon Gawanke den Puck zum 3:3 unter das Dach der Bremerhavener Kiste nagelte (58.). Die von Referee Christopher Schadewaldt in der Crunchtime verhängte Strafe gegen Miha Verlic wegen angeblichen Beinstellens war schon pikant. Gott sei Dank verteidigten die Pinguine ihre Behausung schadlos. Da kam es dem Tabellenführer natürlich gelegen, dass der zweite Unparteiische Roman Gofman eine ebenso banale Strafe gegen die Mannheimer aussprach (60.).

So ging es in der Overtime mit vier gegen drei. Und den numerischen Vorteil zelebrierten die Pinguine mit der Feinmechanik eines Uhrmachers, bevor Jan Urbas die Scheibe zum 4:3-Siegtreffer in die Maschen haute (61.).

Den Bremerhavenern fehlt beim Showdown in Berlin am kommenden Freitag nur noch ein Pünktchen, um als Sieger der Hauptrunde über die Ziellinie zu gehen.
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