Pinguins „sweepen“ ins Halbfinale – 3:1 (1:0; 0:0; 2:1)-Sieg in Ingolstadt
25.03.2024 - 00:59 von Rainer
Das Team der Fischtown Pinguins hat sich im Geschichtsbuch des Bremerhavener Eishockeys verewigt. Markus Vikingstad, Ross Mauermann und Dominik Uher sorgten mit ihren Toren für den vierten Sieg gegen die Panther Ingolstadt im Playoff-Viertelfinale. Über 300 Fans waren zur Unterstützung mit an die Donau gereist und feierten ihre Schützlinge nach der Schlusssirene ausgiebig.
Die Ingolstädter begannen lebhaft und mit Drang zu einer frühen Führung. Da die Bremerhavener zunächst mit Beton in der Defensive agierten, dauerte es bis zur dritten Spielminute, ehe Mauri Edwards die Scheibe erstmals gefährlich Richtung Kasten von Kristers Gudlevskis brachte. Als die Pinguins einen Konter ins Drittel der Hausherren trieben, klingelte es sogleich hinter Panther-Keeper Michael Garteig. Von Ross Mauermann mustergültig angespielt, versenkte Markus Vikingstad den Puck zum 1:0 im Netz (5.). Ingolstadts Daniel Pietta hätte eine Minute später gern auf „Null“ gestellt, doch allein vor Kristers Gudlevskis verhaspelte sich der Routinier und die Großchance war dahin (6.). Das war es auch vorerst mit der Drangperiode der Schanzer, auch wenn einmal mehr Daniel Pietta mit einem weiteren Versuch aus der Halbdistanz abschließen durfte (11.). Da war der Knaller von Gregory Kreutzer mit mehr Gefahr ausgestattet, überwand Michael Garteig aber nicht (12.). Auch Vladimir Eminger feuerte noch einmal von der blauen Linie, doch der Schlussmann der Gastgeber bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand (19.).
Kurz nach Wiederbeginn nahm Ziga Jeglic offenbar Rücksicht auf die Panther, als er frei im Slot zum Abschluss, aber das Spielgerät nicht an Michael Garteig vorbeibrachte (21.). Dann setzte Colt Conrad zum Versuch eines „Lacrosse-Tors“ an, doch der Ingolstädter Torwächter hatte bereits die anvisierte kurze Ecke verrammelt. Im Gegenzug verpasste Charles Bertrand nur knapp den Ausgleich (23.). Da die Pinguins ihren Gegner weit ab vom eigenen Tor stellten und ihre Offensivbemühungen auf Sparflamme fuhren, blieben Chancen Mangelware. So war es nicht verwunderlich, dass es Ingolstadts Aktivposten Wojciech Stachowiak gelang, den Ring zu durchbrechen, jedoch auch an Kristers Gudlevskis scheiterte (28.). Fahrlässige Strafzeiten gegen Alex Friesen in der Offensivzone und Blaz Gregorc nach deren schadlosen Ablauf, brachten die Ingolstädter wieder zurück ins Geschehen. Anders als in den vorherigen Partien, blieb das Überzahlspiel der Panther aber eher zahnlos (32.). Daniel Pietta pustete das Licht der Hoffnung bald wieder aus, als er mit seiner Kelle im Gesicht eines Bremerhaveners herumstocherte und zwei plus zwei Strafminuten aufgebrummt bekam (33.). Die Zwangspause blieb allerdings folgenlos, zumal sich Ziga Jeglic kurz darauf ebenfalls eines hohen Stocks bediente und in der Kühlbox landete (35.). Wojciech Stachowiak (37.) und Phillip Bruggisser (40.) bissen sich mit ihren Versuchen am gegnerischen Torhüter die Zähne aus.
Für die Bremerhavener begann der letzte Durchgang perfekt, für die Ingolstädter war es quasi der Anfang vom Ende. Diesmal mit umgekehrtem Rollenspiel passte Markus Vikingstad per Rückhand zu Ross Mauermann und der tanzte Michael Garteig zum 2:0 aus (42.). Nachdem David Farrance die Scheibe strafbar über die Bande befördert und zwei Strafminuten kassierte, folgte der Gnadenstoß für die Donaustädter. Mit einem Blitzkonter bei eigener Überzahl und einem satten Geschoss in den rechten Winkel, sicherte Dominik Uher den Ingolstädtern Gewissheit für die Urlaubsplanung – 3:0 (46.). Begünstigt durch eine Hinausstellung gegen Nicholas Jensen, zog Panther-Coach Mark French die letzte Karte und wechselte frühzeitig seinen Keeper für einen sechsten Feldspieler (49.). Mirko Höfflin sorgte mit einer Strafzeit für Unterbrechung des „Alles oder Nichts“ seines Coaches (50.). Die Pinguins verbarrikadierten sich geschickt und klauten so wichtige Zeit von der Uhr. Nicht zu verhindern war der Ehrentreffer von Wojciech Stachowiak im Powerplay, der mit einem Schuss in die Kurze Ecke erfolgreich war (57.). Der Treffer war für Bremerhaven ärgerlich, blieb aber nur Kosmetik.
Das Team bestieg nach dem Spiel den Flieger gen Heimat und wurde bei der Ankunft an der Eisarena von etwa 200 Fans empfangen, die ihre Helden herzten und die Gelegenheit nutzten, ein paar Fotos zur Erinnerung an diesen besonderen Tag zu schießen.
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