Rainis Blickwinkel » Erfolgreiche Pantherjagd in Oberschwaben – Bremerhaven gewinnt 5:2 (0:0; 4:2; 1:0)
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Erfolgreiche Pantherjagd in Oberschwaben – Bremerhaven gewinnt 5:2 (0:0; 4:2; 1:0)
27.10.2024 - 23:36 von Rainer



Die Fischtown Pinguins sind in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach zwei Niederlagen überzeugte das Team von der Unterweser besonders im Powerplay und Penaltykilling. Zwei Treffer in Überzahl erzielt und keinen in numerischer Unterlegenheit kassiert – das war der Gamewinner bei den Augsburger Panthern. Coach Alex Sulzer ließ die gleiche Formation mit den Puppenspielern tanzen wie am Freitag gegen die Kölner Haie.

Zunächst beschäftigten sich Ziga Jeglic und Phillip Bruggisser mit der Feinabstimmung ihrer Zieleinrichtung. Ihren Schüssen mangelte es noch etwas an Präzision, so dass Goalie Markus Keller eine weiße Weste behielt (1.). Ein schlampiger Pass von Matthew Abt in der neutralen Zone ermöglichte T. J. Trevelyan eine komfortable Möglichkeit, doch der setzte den Puck neben den von Maxi Franzreb bewachten Kasten (4.). Der Versuch von Markus Vikingstad, mit der Rückhand zum Erfolg zu kommen, blieb beim Gegenspieler hängen (6.). Max Görtz scheiterte hingegen am hervorragenden Reflex von Keeper Markus Keller (7.). Nachdem die Bremerhavener mit der Strafzeit gegen Justin Volek keine Veränderung auf der Anzeigetafel bewirken konnten (9.), durften die Hausherren es in Überzahl probieren. Das war druckvollangelegt, doch die Pinguine hielten sich schadlos (13.). Gefährlich schlängelte sich Fabian Herrmann in Position, allerdings wurde sein Abschluss sichere Beute des AEV-Goalies (15.). Jason Bast von der rechten Seite (16.) und Ross Mauermann nach Doppelpass mit Markus Vikingstad (17.) konnten ebenfalls nicht einlochen. Das schaffte eine Minute später Anrei Hakulinen, jedoch wurde die Kiste zuvor von Phillip Bruggisser „aus Versehen“ aus der Verankerung entfernt. Der Treffer also ungültig, der dänische Abwehrspieler aber für zwei Minuten in die Kühlbox (18.). Auch diesmal verhinderten die Pinguine einen Einschlag. Glück und Geschick hielten sich dabei aber die Waage (20.).

Die Augsburger eröffneten den Mittelabschnitt mit einem scharfen Pass von Cody Kunyk, dem Chris Collins jedoch keine entscheidende Richtungsänderung geben konnte (22.). Dann gab es einen Grund zum Feiern. Nach einem Schuss von Maxim Rausch von der linken Seite, landete die Scheibe bei Ross Mauermann und der bugsierte sie als Bogenlampe verkleidet zu seinem 100. DEL-Treffer unters Dach der Augsburger Hütte – 1:0 (23.). Die Bremerhavener bekamen Lust auf mehr und so war es Christian Wejse, der das vorangegangene Zusammenspiel von Joose Antonen und Nino Kinder zum 2:0 vollendete (24.). Die Freudengesänge der mitgereisten Anhänger waren noch im vollen Gange, da klingelte es bei den Pinguinen. Maximilian Renner hatte das Spielgerät zum Tor gebracht, wo Chris Collins die Flugbahn unhaltbar für Maxi Franzreb veränderte (25.). Beide Mannschaften probierten es anschließend mit Schüssen aus der Distanz. Matthew Abt verfehlte die Kiste (27.), während Donald D.J. Busdeker die Fanghand von Maxi Franzreb fütterte (28.). Auf der anderen Seite jagte Jan Urbas den Puck rechts vorbei (29.). Der Ex-Mannheimer Denis Reul sollte seine Hinausstellung bald bereuen, denn 43 Sekunden später versenkte Max Görtz das Spielgerät zum 3:1 hinter Schlussmann Markus Keller (31.). Derweil überstanden die Norddeutschen eine Strafzeit gegen Matthew Abt unbeschadet, auch wenn sich Cody Kunyk unentwegt anschickte, die Scheibe ins Ziel zu feuern (36.). Mehr Glück hatte Donald D.J. Busdeker, dessen Schuss von der blauen Linie gleich mehrfach abgefälscht zum 3:2 die Torlinie passierte (39.). Als Anrei Hakulinen seine Freude über den Treffer in der Kühlbox fortsetzen durfte, stellte Kapitän Jan Urbas zwei Sekunden vor der Drittelsirene mit einem Geniestreich von der Grundlinie über die Schulter von Markus Keller den alten Abstand wieder her – 4:2 (40.).

Eine unnötige Strafe gegen Ross Mauermann zu Beginn des letzten Durchgangs forderte einmal mehr das Penaltykilling des Vizemeisters heraus. Außer einem Treffer an den Außenpfosten von Jason Bast ließen die Pinguine nichts anbrennen (43.). Die Fuggerstädter erhöhten noch einmal den Druck auf den Bremerhavener Kasten. Florian Elias blieb mangels Zielwasser erfolglos (45.) und den Schuss von Alexander Oblinger machte Maxi Franzreb zur Chefsache (46.). Eine Strafzeit gegen Jan Urbas in dieser Phase der Begegnung ließ die Suppe nochmal heiß werden (47.). Der Kapitän konnte sich aber auf seine Kollegen, allen voran Maxi Franzreb veranlassen, der einen Onetimer von Cody Kunyk aus der kurzen Ecke fischte (48.). Kurz vor Ablauf der Strafe hatten die Nordmänner Glück, dass das Schiedsrichter-Gespann um Andris Ansons und Achim Moosberger einen von Matthew Abt verübten Stockcheck an Alexander Oblinger ungeahndet ließen bzw. übersahen (49.). Diese Fehleinschätzung glichen die Referees jedoch umgehend aus, nachdem Riley McCourt für einen unüberlegten Check an den Kopf-/Nackenbereich von Ziga Jeglic nur mit humanen zwei Minuten bedacht wurde (49.). Als Denis Reul das Geburtstagskind Markus Vikingstad an die Bande checkte, musste sich dieser wie nach der Kollision mit einer Abrissbirne gefühlt haben. Die Sicherheitsverglasung jedenfalls kapitulierte ob dieses maximalen Materialtests und zerbrach. Die musste anschließend ersetzt werden, während der Norweger für den Rest der Partie mit der Entfernung von Glassplittern in seiner Ausrüstung beschäftigt war (54.). Nach der Zwangspause mühten sich die Augsburger weiter, die drohende Niederlage abzuwenden. Den Versuchen von Cody Kunyk (55.) und Anrei Hakulinen (57.) fehlte es allerdings an der notwendigen Präzision. Als Goalie Markus Keller für einen zusätzlichen Feldspieler seinen Arbeitsplatz geräumt hatte, machte Ziga Jeglic mit einem „Emptynetter“ zum 5:2 alles klar (59.).
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