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Pinguine setzen Höhenflug fort – Powerplay als Erfolgsgarant
01.12.2024 - 23:53 von Rainer


Auch die wiedererstarkten Augsburger Panther konnten den dritten Sieg der Fischtown Pinguins nicht verhindern. Obgleich die Puppenspieler immer wieder starke Akzente setzten, waren sie schlussendlich mit der Bremerhavener Offensivpower überfordert. Nicholas Jensen, Christian Wejse und Ziga Jeglic (2) erzielten vor 4.491 Besuchern die Tore beim 4:1 (0:0; 3:1; 1:0) gegen den Tabellenzwölften. Joose Antonen rückte für den angeschlagenen Nicolas Appendino ins Aufgebot. Kristers Gudlevskis sollte auch heute für einen sauberen Kasten sorgen.

Durch den Erfolg am Freitag gegen die Straubing Tigers (4:1) angespornt, begannen die Gäste frech und zielstrebig. Auch wenn Max Görtz den ersten gefährlichen Abschluss für sich verbuchen konnte, hatten zunächst die Panther ein optisches Übergewicht. Besonders Thomas Schemitsch „belästigte“ die Defensive der Pinguine mehr als denen lieb war. Seinen tückischen Pass vor das Bremerhavener Tor konnte Anrei Hakulinen nicht kontrolliert verwerten (5.). Dann versuchte es der Unruheherd selbst aus halblinker Position und zwang Kristers Gudlevskis zur ersten mühevollen Abwehraktion (8.). Den Pinguinen stand das Glück zur Seite, als T. J. Trevelyan mit einem Rebound nur den Pfosten traf (12.).

Im Mittelabschnitt verzog sich der Überraschungseffekt der aufmüpfigen Gäste, die sich nun auch erstmals dem überaus effektiven Powerplay der Frackträger ausgesetzt sahen. Das war auch sehr stark angelegt, blieb aber nach zwei Minuten ohne zählbarem Erfolg (23.). Das sollte nach der Hinausstellung gegen Luca Tosto anders werden. Soeben hatte Jan Urbas mit einem Knaller noch eine Beule in die rechte Torstange genagelt. Da nahm Nicholas Jensen mit seinem Schuss aus der Distanz den Körper von Mick Köhler bei der Produktion einer Bogenlampe zur Hilfe, von wo aus die Scheibe auf die Schulter und zum 1:0 über die Linie hoppelte. Die Freude über den Führungstreffer währte jedoch nur 43 Sekunden. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Anders Grönlund in die Kelle von Florian Elias, umkurvte dieser Kristers Gudlevskis und glich zum 1:1 aus (26.). Sogleich fühlten sich die Augsburger wieder auf den Plan gerufen und verpassten durch einen Abfälscher von Anrei Hakulinen nur knapp einen weiteren Glücksmoment (28.). Der Versuch von Anthony Louis aus spitzem Winkel war nicht minder gefährlich, wurde aber von Kristers Gudlevskis entschärft (30.). Als Matthew Abt mit einer Initialzündung vor den Kasten der Gäste stürmte, behielt Goalie Strauss Mann die Oberhand. Gegen den Nachschuss von Christian Wejse war er dann machtlos – 2:1. Die Überprüfung der Referees Sean MacFarlane und David Cespiva per Video belegten keine von den Augsburgern reklamierte Behinderung des Torstehers (31.). Im nächsten Überzahlspiel – T. J. Trevelyan hatte es sich wegen eines Beinstellens in der Kühlbox gemütlich gemacht – ging es schneller zur Sache. Nach 45 Sekunden waren die Gäste wieder vollzählig, als Nicholas Jensen einen Schuss antäuschte, aber Ziga Jeglic mit einem scharfen Pass einbezog und dieser zum 3:1 einnetzte (32.). Es folgte eine Materialprobe auf der anderen Seite, weil Anthony Louis das Spielgerät aus vollem Lauf ans Kreuz hämmerte (35.). Ein genialer Spielzug der Pinguine über Matthew Abt und Markus Vikingstad hätte zwar einen Treffer verdient gehabt, Keeper Strauss Mann vereitelte einen solchen – wenn auch mit großer Mühe (38.). Ein Solo von Alex Friesen blieb ebenso wenig mit Erfolg gesegnet, weil der die Scheibe denkbar knapp neben die Kiste setzte (39.).

Im letzten Drittel spielten beide Teams mit offenem Visier. Prüfte hier Donald Busdeker noch die Aufmerksamkeit von Kristers Gudlevskis (41.), fiel Ziga Jeglic eher zufällig die Scheibe auf den Schläger, doch der Backhander fand nicht das angepeilte Ziel und Maxim Rausch scheiterte nach tollem Move an Goalie Strauss Mann (43.). Dem war es allem voran zu verdanken, dass der Rückstand für seine Mannschaft nicht weitaus höher ausfiel. Auch Ross Mauermann ließ er nur die Vorfreude auf einen Treffer. Dessen Versuch, im Slot mit der Rückhand erfolgreich zu sein, erstickte er humorlos (56.). Augsburgs Interimscoach Larry Mitchell zog seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler (59.). Doch sieben Sekunden vor dem Ende erzielte Ziga Jeglic von der eigenen Grundlinie mit einem „Emptynetter“ das 4:1 (60.).

Nach der Schlusssirene verpflichtete Kristers Gudlevskis seinen schwedischen Verteidiger Anders Grönlund ob des entgangenen Shutouts zum Monatsabo für ein 5-Gänge-Menü im Restaurant Natusch.
Vorher geht es für die Pinguine aber in die Schweiz. Dort empfängt Servette Genf im Viertelfinale der Champions Hockey League den deutschen Vizemeister von der Unterweser.
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