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Rainis Blickwinkel

Pinguins weiter im Aufwärtstrend – 3:2 (2:1; 1:0; 0:1)-Sieg am Seilersee
24.02.2025 - 01:36 von Rainer


Das Lazarett der Bremerhavener ist nach der Partie gegen die Löwen Frankfurt (5:1) wieder expandiert. Neben Colt Conrad und Alex Friesen (beide Saison beendet), Dominik Uher, Anders Grönlund und Maxim Rausch erwischte es am Freitag auch noch Vladimir Eminger und Ziga Jeglic. Mit leichten Sorgenfalten trat der Pinguins-Tross die Reise ins Sauerland an, wo die abstiegsbedrohten Iserlohn Roosters zum Duell baten. Nach 60 Spielminuten hatte sich die Gesichtshaut bei Coach Alexander Sulzer wieder geglättet. Sein Team besiegte den Herausforderer nach Toren von Jan Urbas, Fabian Herrmann und Ross Mauermann mit 3:2.

Die Gastgeber begannen wie gewohnt vor eigener Kulisse mit viel Power und Tyler Boland tauchte Kristers Gudlevskis, der wieder den Vorzug vor Maximilian Franzreb erhielt, in Schwerstarbeit (1.). Dem Tabellenfünften gelang nur durch Phillip Bruggisser etwas Befreiung, doch der Schuss aus zentraler Position traf auch nur den Körper von Iserlohns Andi Jenike. Auch der Versuch von Jan Urbas, dem Keeper die Scheibe durch die Beine zu spitzeln, misslang (4.). Sven Ziegler brachte den Iserlohner Anhang zum Jubeln, als er von der blauen Linie abzog und der Puck kurz vor dem Gehäuse abgefälscht und für Kristers Gudlevskis unhaltbar zum 0:1 einschlug. Marly Quince hatte die passende Antwort auf dem Schläger, hämmerte aber am Ziel vorbei (5.). Allmählich übernahmen die Nordlichter die Kontrolle auf dem Eis und verpassten durch Marly Quince nach Zuspiel von Nino Kinder den Ausgleich (8.). Glück für die Pinguins, dass die Referees Andre Schrader und Christopher Schadewaldt beide Augen zudrückten, als Christian Wejse hinter dem Iserlohner Kasten deren Goalie über den Haufen fuhr (11.). Gute Möglichkeiten für Matthew Abt und Christian Thomas wurden sichere Beute der Torhüter beider Teams (15.). Ross Mauermann musste nach einer Ablage von Max Görtz treffen, doch frei zum Abschluss kommend scheiterte er an Andi Jenike (17.). Dennoch drehten die Bremerhavener binnen 47 Sekunden die Partie. Zunächst feuerte Jan Urbas die Scheibe im Powerplay zum 1:1 unter das Dach der Hühnerkiste (19.). Dann drehte Fabia Herrmann den Energiehebel auf volle Pulle und düpierte den Iserlohner Goalie mit einer Rechts-Links-Kombination zum 2:1 (20.).

Im Mittelabschnitt kamen die Pinguins besser aus den Startlöchern und durch Ross Mauermann zur ersten Gelegenheit, die Andi Jenike im Gehäuse der Roosters zunichtemachte (22.). Nehmerqualitäten bewies Nino Kinder wenig später, der den Puck ins Gesicht bekam, aber nach einer kurzen Pause weitermachen konnte (25.). Nachdem sich Shane Gersich gekonnt gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt hatte, wurde Kristers Gudlevskis einmal mehr zum Spielverderber der gesteigerten Hoffnung der Iserlohner auf einen Torerfolg (26.). Glücklicherweise zog es Colin Ugbekile bei einem Konter vor, selbst den Abschluss zu suchen und an Kristers Gudlevskis zu scheitern anstatt auf den lauernden Christian Thomas abzulegen (29.). Eine etwas fragwürdige Strafzeit gegen Christian Wejse blieb für die Pinguins ohne Folgen (34.). Als Markus Vikingstad die Scheibe aus dem rechten Bullykreis zu Ross Mauermann am langen Pfosten chipte, hatte der wenig Mühe, in seinem 400. DEL-Spiel zum 3:1 einzulochen (38.). Auch Manuel Alberg konnte an der Zwei-Tore-Führung nach 40 Spielminuten nichts ändern, auch wenn er mit einer tollen Aktion das Ziel nur knapp verfehlte (40.).

Die Hühnerfüße kamen mit Volldampf zum letzten Durchgang aus der Kabine. So einfach wollte man die drei Punkte nicht abschreiben. Sogleich war es Tyler Boland, der allein vor Kristers Gudlevskis auftauchte und diesen schon ausgespielt hatte, aber dennoch aufgrund einer spektakulären Parade des Letten mit der ausgestreckten Schiene unverrichteter Dinge abdrehte (41.). Kaum besser erging es Felix Scheel, der nur das Gestänge traf (47.). Und wieder war es Tyler Boland, der Kristers Gudlevskis alles abverlangte (48.). Auch gegen das Geschoss von Colin Ugbekile vom der blauen Linie hatte der Bremerhavener Schlussmann die passende Abwehr (50.). Nach einer Hinausstellung gegen Nicholas Jensen erzielten die Hausherren durch Shane Gersich den 3:2-Anschlusstreffer (55.). Für mehr reichte es bei den Iserlohnern aber nicht mehr. Auch die Herausnahme von Keeper Andi Jenike zugunsten eines sechsten Feldspielers blieb wirkungslos. Am Ende reckten die Pinguins die Arme ob drei gewonnener Punkte auf fremden Eis in die Luft und ließen sich von den etwa 30 mitgereisten Fans feiern.

Am Dienstag gastieren die Mannheimer Adler zum Nachholspiel am Wilhelm-Kaisen-Platz. Die Bremerhavener haben dann wohl die letzte Möglichkeit, die Jagd auf Platz drei nochmals spannend zu machen.
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