Rainis Blickwinkel » „Dieses war der zweite Streich“ – Pinguins gewinnen 4:3 (2:1; 1:1; 1:1) gegen Kölner Haie
Rainis Blickwinkel

„Dieses war der zweite Streich“ – Pinguins gewinnen 4:3 (2:1; 1:1; 1:1) gegen Kölner Haie
27.03.2025 - 04:12 von Rainer


Die Fans der Fischtown Pinguins hatten mit einer eindrucksvollen Choreografie für das passende Ambiente in der Eisarena gesorgt. Das Team von Headcoach Alexander Sulzer sorgte in den folgenden 60 Minuten für die noch fehlenden Zutaten. Für den gesperrten Markus Vikingstad schlüpfte Cedric Schiemenz ins Aufgebot und nach abgesessener Zwangspause war Rayan Bettahar wieder mit von der Partie. Dass die Penny DEL ausgerechnet Andris Ansons, der zuletzt in der Partie am Montag in Köln völlig verrissen hatte, die Leitung mit Unterstützung von Lukas Kohlmüller übertrug, sorgte für Unverständnis vor Beginn der Partie.

Matthew Abt, der ein starkes Match ablieferte, probierte es gleich mal aus der Distanz. Von einem Kölner Bein zischte das Geschoss knapp am Gehäuse vorbei (1.). „Zebra“ Andris Ansons rief sich dann mal bei den Rheinländern in Erinnerung, als er Alexandre Grenier in die Kühlbox schickte (4.). Tobias Ancicka, der von Coach Kari Jalonen den Vorzug gegenüber Julius Hudacek erhielt, entschärfte mit einem tollen Reflex einen Onetimer von Jan Urbas. Just waren die Gäste wieder komplett, schob sich Justin Schütz in eine komfortable Schussposition, doch Kristers Gudlevskis erstickte die Gefahr (6.). Die Goalies standen weiter im Mittelpunkt, auch als Phillip Bruggisser von halblinks abgezogen hatte (8.). Beim Vorstoß von Oscar-Preisträger Juhani Tyrväinen räumte die Bremerhavener Defensive konsequent auf (11.). Dann schaltete Matthew Abt am schnellsten und unter Mithilfe des Schlägers von Gregor MacLeod sorgte der Strahl in den rechten Knick zum 1:0 für grünes Licht auf der Ampel (12.). Die Folge einer Sorglosigkeit brachte Tim Wohlgemuth ins Duell mit Kristers Gudlevskis, dessen Fanghand die versandte Scheibe jedoch aus der Luft schnappte (13.). Die Strafzeit gegen Felix Scheel nutzten die Kölner konsequent durch Alexandre Grenier zum 1:1-Ausgleich (15.). Die Pinguins blieben unbeeindruckt und gingen nur rund eine Minute später wieder in Führung. Nicholas Jensen streichelte den Puck zum Tor, wo Veli-Matti Vittasmäki zum 2:1 mit der Kufe abfälschte (16.). Dem Kölner Gregor MacLeod gingen kurz darauf offenbar die Koordinaten abhanden. Bei bereits angezeigter Strafe nahm er eiligst Nachschlag und wanderte für vier Minuten auf die Sünderbank. Die Pinguins wussten diesen Vorteil jedoch nicht zu nutzen und so blieb es bei der knappen Führung (20.).

Zu Beginn des Mittelabschnitts sorgten die Gäste für das „warm up“ unter Wettkampfbedingungen. Brady Austin (21.) und Maximilian Glötzl (22.) verschafften dem lettischen Nationalkeeper eine angenehme Betriebstemperatur. Nur knapp verfehlte Maximilian Kammerer das Gehäuse, nachdem er im Slot zum Abschluss kam (23.). Glück für die Hausherren, als die Arme der Referees vermutlich von einem Krampf heimgesucht wurden. So blieb der Check von Mathew Abt an den Kopf von Jan Luca Sennhenn straffrei (24.). Die Kölner setzten die Pinguins weiter unter Druck und kamen durch Otso Rantakari zur nächsten Möglichkeit, aber Kristers Gudlevskis kratzte die Scheibe – wenn auch mit Mühe – um den Pfosten herum (26.). Ein missglückter Schuss von Matthew Abt ermöglichte Justin Schütz ein Breakaway, doch die Querstange rettete den Gastgebern den knappen Vorsprung (27.). Allmählich befreiten sich die Bremerhavener aus der Umklammerung. Felix Scheel vergab schmerzhaft eine gute Gelegenheit, weil ihm zuvor ein Kölner Abwehrspieler mit dem Schläger auf die Hand geschlagen hatte (33.). Ein Fehler in der Vorwärtsbewegung ermöglichte den Gästen mit zwei auf eins nach vorn zu preschen, doch weder Tim Wohlgemuth noch Robin van Calster konnten die Scheibe im Tor unterbringen (34.). Als Juhani Tyrväinen auf Kristers Gudlevskis zueilte und zu Fall kam, war die Rettungsaktion von Marly Quince ursächlich und zog einen Penalty nach sich. Alexandre Grenier führte den aus und versenkte zum 2:2-Ausgleich (36.). Die Pinguins blieben jedoch keine Antwort schuldig. Als Robin van Calster den Komfort der Bremerhavener Strafbank genoss, beendete Kapitän Jan Urbas seine Torflaute mit einem Kracher zum 3:2 in die Maschen der Kölner Kiste (39.).

Auch im letzten Durchgang sahen die Zuschauer ein pikantes Duell zweier gleichwertiger Teams. Maximilian Kammerer vergab die Chance zum erneuten Ausgleich, weil ihm Kristers Gudlevskis den Stecker zog (44.). Tobias Ancicka war Endstation für Phillip Bruggissers Fernschuss (46.) und Ross Mauermann traf nur den Außenknick (47.). Wieder veredelten die Gäste eine Strafzeit gegen die Pinguins. Max Görtz saß draußen, als Alexandre Grenier mit Unterstützung von Josh Currie den 3:3-Ausgleich erzielte (50.). Die Bremerhavener schlugen auch diesmal konsequent zurück, auch wenn dafür eine dümmliche Strafzeit von Tim Wohlgemuth herhalten musste. Nachdem Tobias Ancicka mit einem Monstersave gegen Ziga Jeglic pariert hatte, schickte Jan Urbas einen Fernzug in den Bahnhof von Köln-Deutz – 4:3 (52.). Die Kölner Haie steckten nicht auf und Kamen durch Parker Tuomie zur nächsten Torchance, die das anvisierte Ziel jedoch nicht fand (56.). Gästecoach Kari Jalonen brachte 1.54 Minuten vor dem Ende für seinen Goalie einen sechsten Feldspieler, um die drohende Niederlage doch noch abzuwenden. Als Ross Mauermann im Kampf um die Scheibe Veli-Matti Vittasmäki am Trikot zupfte, um sich einen Vorteil zu verschaffen, warf sich dieser mit einer „Tyrväinen-Pirouette“ zu Boden und erschlich sich eine von Andris Ansons verhängte Strafzeit (59.). Doch auch diese Unsportlichkeit der Kölner Haie hatte keinen Erfolg und so blieb es beim knappen 4:3-Sieg der Pinguins, die nun den Anschluss in der Serie erkämpft haben.

In zwei Tagen treffen sich beide Teams zum sechsten Spiel in der Kölner Lanxess-Arena wieder. Gut möglich, dass am Sonntag der große Showdown in der heimischen Eisarena stattfindet. Die Daumen sind gedrückt…!
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