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Pinguine verschlucken sich an Hühnerbeinchen – 1:2-Niederlage gegen Iserlohn
03.02.2024 - 02:23 von Rainer


Die Fischtown Pinguins sind wieder einmal über ein Kellerkind gestolpert. Gegen die Roosters von „Rote Laterne“ Iserlohn unterlag das Team von Thomas Popiesch vor 4.647 Zuschauern in der ausverkauften Eisarena mit 1:2 (0:0; 1:1; 0:1). Kristers Gudlevskis kehrte zwischen die Pfosten zurück und Nino Kinder bereicherte das Line Up. Markus Vikingstad und Christian Wejse fehlten weiter verletzungsbedingt.

Der unter der Woche verpflichtete NHL-Veteran James Ritchie fiel zunächst durch zwei Strafzeiten für die Gäste auf. Das Powerplay der Bremerhavener aber alles andere als zwingend und so verliefen die Überzahlspiele im Sande. Lediglich Anders Grönlund kam zwischenzeitlich zu einer guten Möglichkeit, doch Andi Jenike legte sich quer und bereinigte die heikle Situation (7.). Die Pinguine wirkten zu verspielt und wollten die Scheibe nach Möglichkeit ins Tor tragen. Das rief die Sauerländer auf den Plan, selbst etwas für die Offensive zu tun. Allerdings suchte John Broda noch einen Nebenmann, anstatt seine freie Schussposition zu nutzen (14.). Auch Michael Dal Colle hätte mehr aus der Vorarbeit von Tyler Boland machen können (17.). Knapp verpasste Sven Ziegler eine Hereingabe, als er sich vor das Gehäuse von Kristers Gudlevskis geschlichen hatte (18.). Bei eigener Unterzahl fuhren die Seestädter einen Konter über Nicholas Jensen, dessen Pass Dominik Uher jedoch wegen einer störenden Iserlohner Kelle nicht final verarbeiten konnte (19.).

Auch im zweiten Durchgang operierten die Pinguine statisch. Eben so, als würde man den Tabellenletzten im Schongang bezwingen können. Emil Quaas versuchte Kristers Gudlevskis mit einem Schuss von der blauen Linie einzuschüchtern, was ihm aber nicht gelang (23.). Dann fasste sich Miha Verlic am Rande der Angriffszone ein Herz und schweißte das Spielgerät zum 1:0 unters Dach des Hühnerkäfigs (26.). Während Skyler McKenzie mit seinem Versuch etwas zu hoch ansetzte, prüfte Charlie Jahnke im Gegenzug die Aufmerksamkeit von Kristers Gudlevskis. Eric Cornel entschied sich hingegen für einen Materialtest und setzte die Scheibe mit einem Backhander an den Torwinkel (29.). Als die Hausherren Colin Ugbekile ungestört durch das Zentrum ins eigene Drittel fahren ließ, bedankte dieser sich mit einem satten Hammer zum 1:1 Ausgleich unter den Deckel der Bremerhavener Kiste (33.). Die Roosters verzichteten auf einen Vorsprung nach 40 Minuten, weil Tyler Boland den Pass von Eric Cornel in Überzahl vorbeihaute (38.).

Die Pinguine erhöhten zwar im letzten Drittel die Schlagzahl, ließen aber weiterhin die gewohnte Kreativität und die letzte Entschlossenheit vermissen. Ross Mauermann schlängelte sich mal über die linke Seite vor das Iserlohner Gehäuse, konnte aber Andi Jenike aus spitzem Winkel nicht überwinden (43.). Einen Zuckerpass von Phillip Bruggisser in den Lauf von Nino Kinder bekam dieser jedoch nicht unter Kontrolle, so dass Andi Jenike die Scheibe aus dem Feuer pflückte (48.). Die Roosters reklamierten für sich eine Gelegenheit von Taro Jentzsch, die Kristers Gudlevskis entschärfte (50.). Den Pinguinen lief die Zeit davon und auch in einem weiteren Powerplay traf Kapitän Jan Urbas nur den Pfosten (51.). Es kam, was kommen musste. Die Bremerhavener bekamen die Scheibe hinter ihrer eigenen Kiste nicht unter Kontrolle und der bis dahin unauffällige James Ritchie bugsierte das Spielgerät zum 1:2 über die Torlinie (57.). Das Ziehen des Goalies für einen sechsten Feldspieler brachte den Bremerhavenern keinen Ertrag. Vielmehr schrammten sie nur knapp an einem Emptynetter zum 1:3 vorbei. Einen Querpass von Taro Jentzsch versemmelte Sven Ziegler wenige Zentimeter vor der Linie und monierte das verschobene Tor von Jan Urbas. Von diesem Scharmützel ließen sich die souverän leitenden Unparteiischen Christopher Schadewaldt und Marian Rohatsch aber nicht beeindrucken (59.). So blieb es bei der Schmach für die Pinguine und dem Verlust von drei wichtigen Punkten im Spitzenduell mit den Eisbären Berlin.
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