Schnauzbärtige Pinguine gewinnen gegen Straubing Tigers mit 5:3 (0:2; 3:1; 2:0)
17.02.2024 - 13:41 von Rainer
Ein Tag zum Feiern! Zunächst ließen die Anhänger der Fischtown Pinguins die Arena anlässlich des 70. Geburtstages von Alfred Prey mit einer spektakulären Choreographie in einem zauberhaften Farbenmeer erstrahlen. Dem ansonsten so coolen Teammanager schickten der Anblick und das folgende Geburtstagsständchen ein paar Tränen in die Augen. Seine Fischtown Pinguins, die sich für ihn einen Schnauzer wachsen oder stutzen ließen, sorgten mit einem 5:3-Sieg gegen den ärgsten Verfolger Straubing Tigers für das Sahnehäubchen. Zu aller Freude kehrte auch noch Markus Vikingstad nach langer Verletzungspause ins Line Up zurück, in dem nun nur noch Christian Wejse ausharren muss. Jake Virtanen musste als überzähliger Ü23-Spieler auf die Tribüne.
Zunächst fanden die Pinguine, die in einem schwarz/blau designten Special Dress aufliefen, gar nicht recht ins Spiel. Das weitaus aktivere Team aus Straubing setzte den Hausherren mächtig zu und hatte durch Michael Clarke die erste Torchance, bei deren Vereitelung Kristers Gudlevskis einige Schwierigkeiten offenbarte (2.). Die Bremerhavener waren da weniger zielorientiert unterwegs und so flogen die Schüsse von Ross Mauermann (2.) und Nicholas Jensen (3.) an der Straubinger Kiste vorbei. Für Beschäftigung Kristers Gudlevskis sorgte dann wieder Justin Braun mir einem Versuch aus der Distanz, der beim lettischen Goaltender aber sein erfolgloses Ende fand. Im Gegenzug eine Kopie des Ablaufes. Dort beerdigte Goalie Hunter Miska die leisen Hoffnungen von Vladimir Eminger und dessen Blueliner (7.). Einen möglichen Torjubel von Skyler McKenzie verhinderte Stephan Daschner, als der im Slot die Schaufel in den Abschluss des smarten Stürmers brachte und die Scheibe ins Fangnetz lenkte (8.). Die Gäste gingen nicht unverdient in Führung. Einen Schlenzer von Nicolas Mattinen bugsierte Michael Clarke vor dem Tor zum 0:1 über die Linie (11.). Den Crosscheck von Joshua Samanski an Ziga Jeglic hätten die beiden Referees Marc Iwert und Sirko Hunnius durchaus ahnden können, doch sowohl ihnen als auch den beiden Linesmen entging der Regelverstoß. Stattdessen kamen die Straubinger nach einem unsauberen Querpass von Markus Vikingstad in der eigenen Zone zum nächsten Hochkaräter von Michael Clarke, doch der verpasste die Möglichkeit zum Führungsausbau (13.). Mit einem Schuss aus der Drehung probierte es anschließend Jan Urbas, aber Hunter Miska konnte ins Fangnetz abwehren (15.). Eine neuerliche Unaufmerksamkeit in der Pinguinabwehr nutzte JC Lipon, als er das Zuspiel von Joshua Samanski zum 0:2 in die Maschen beförderte (17.).
Mit einem Update ihrer Strategie und wesentlich entschlossener kamen die Pinguine aus der Kabine zurück. Einen verunfallten Querpass von Stephan Daschner wuchtete Skyler McKenzie zum 1:2 in die Straubinger Kiste (22.). Für einen Schluckauf bei den Pinguinen sorgte Mark Zengerle wenig später, als er nach einem Schuss von Marcel Brandt an den Pfosten nicht mehr ausweichen konnte und das Spielgerät zum 1:3 über die Linie schob (26.). Cody Lampl und Philip Samuelsson hätten nachlegen können, verfehlten mit ihren Versuchen jedoch das Ziel deutlich (29.). Da kam die Idee von Felix Scheel gerade recht, sich im Drittel der Gäste eine optimale Abschlussposition zu suchen und das Spielgerät final zum 2:3 in den linken Winkel zu hämmern (31.). Ein Rollentausch ließ den 3:3-Ausgleich folgen. Der etatmäßige Scharfschütze Phillip Bruggisser legte quer zu Ziga Jeglic, der mit einem satten Geschoss unter das Dach der Straubinger Hütte abschloss (35.). Gästecoach Tom Pokel nahm eine Auszeit, um seinen Akteuren mit neuen Instruktionen zu versorgen. Dazu dürfte allerdings nicht der Stockstich von Parker Tuomie an Felix Scheel gehört haben, der zwar offensichtlich aber von den Referees unbemerkt blieb (35.). Da stellte sich zwangsläufig die Frage, ob ein leichter Kontakt von Anders Grönlund und das anschließende Diving von JC Lipon zwingend eine Strafzeit nach sich ziehen musste (38.). Bis zur zweiten Pause beschränkten sich die gefährlichen Aktionen auf die eine von Marcel Brandt, die bei Kristers Gudlevskis gut aufgehoben war (40.).
Auch im letzten Durchgang agierten die Bremerhavener mit voller Kraft. Der Backhander von Matt Bradley, der Kristers Gudlevskis vor keine größeren Probleme stellte, dient daher der vollständigen Statistik (42.). Mit wesentlich mehr Dampf war Nicholas Jensen unterwegs, der mit Tempo in die Straubinger Zone fuhr, seinen Versuch jedoch zu hoch ansetzte (45.). Glück für Hunter Miska, dem der Puck nach einem Schuss von Lukas Kälble aus dem Handschuh flüchtete, aber am Tor vorbeiplumpste (46.). Umso spektakulärer fischte er das Geschoss von Miha Verlic aus der Luft (49.). Machtlos war der Keeper eine Minute später. Nachdem er den Schuss von Nicolas Appendino noch abwehren konnte, nutzte ihm beim Nachschuss von Colt Conrad zum 4:3 auch eine elegante Flugeinlage nichts (51.). Endlich in Führung liegend waren die Hausherren nicht gewillt, diese noch einmal abzugeben. Mit grenzenlosem Einsatz verteidigten sie den knappen Vorsprung. Bitter, dass sich Anders Grönlund beim Block eines Schusses von Justin Braun am Kopf verletzte und blutend in die Kabine musste (54.). Cole Fonstad verfehlte das Ziel noch mal knapp (57.), während Markus Vikingstad es auf der Gegenseite verpasste, völlig blank das Zuspiel von Ross Mauermann zur Schleife zu binden (58.). Als die Straubinger all in gingen und Hunter Miska seinen Arbeitsplatz für einen sechsten Feldspieler geräumt hatte, setzte er aber 15 Sekunden vor dem Ende den Schlussstrich zum 5:3 ins leere Tor der Gäste (60.).
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