Mühelos an die Tabellenspitze – Bremerhaven zerlegt Augsburg mit 4:0 (3:0; 0:0; 1:0) Die Fischtown Pinguins erledigten vor 4.647 Zuschauern (ausverkau
02.03.2024 - 02:08 von Rainer
Die Fischtown Pinguins erledigten vor 4.647 Zuschauern (ausverkauft) ihre Pflichtaufgabe gegen das Puppenensemble, welches sich wie ein Absteiger präsentierte, souverän und grüßen nach der Niederlage der Berliner in Straubing wieder von der Tabellenspitze. Wieder schüttelte Coach Thomas Popiesch die Würfel fürs Line Up. Neben Nicolas Appendino fanden Blaz Gregorc, Jake Virtanen, Felix Scheel und Marat Khaidarov keine Berücksichtigung. Dafür kehrte Lukas Kälble zurück und Justin Büsing ergänzte das Aufgebot. Maxi Franzreb erhielt den Vorzug vor Kristers Gudlevskis zwischen den Torstangen.
Die Hausherren waren erpicht, ein gutes Anfangsdrittel zu absolvieren und frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Gregory Kreutzer sorgte für den Arbeitsbeginn des Augsburger Goalies (3.). Eine Minute später legte Kapitän Jan Urbas nach und prüfte Markus Keller mit einem Backhander aus dem hohen Slot. Alex Friesen gönnte sich ebenfalls einen Versuch, doch auch er scheiterte am Schlussmann der Panther (4.). Dann war es aber mit dem „Warm Up“ für Markus Keller vorbei. Nachdem sich Dominik Uher auf der rechten Seite durchgesetzt und für Alex Friesen aufgelegt hatte, markierte der das 1:0 (5.). Die Stärke des Bremerhavener Powerplays zeichnete sich erneut aus. Miha Verlic stocherte das Spielgerät in Co-Produktion mit Jan Urbas zum 2:0 über die Linie (7.). Frech war der Schuss von Skyler McKenzie aus der Distanz, der fast unbemerkt an Markus Keller zum 3:0 ins Netz schlich. Dem Keeper war nun die Lust vergangen und verließ das Eis. Für ihn kam Dennis Endras zum Einsatz (10.). Auch er hatte gleich das Nachsehen, aber Glück, dass der Kracher von Vladimir Eminger nur an den Pfosten klatschte. Auf dem Posten war jedoch kurz darauf, als Christian Wejse auf ihn zusteuerte und abwehren konnte (12.). Die einzige Halbchance für die Gäste, durfte Anrei Hakulinen für sich notieren lassen. Maxi Franzreb nahm den Schlenzer mühelos auf (13.). Wieder war es Christian Wejse, der allein zu Dennis Endras unterwegs war, diesem aber wieder nicht mit einem Beinschuss düpieren konnte. Das hatte gegen Düsseldorfs Henrik Haukeland noch so gut geklappt und böse Zungen behaupteten, Dennis Endras bekäme halt die Beine nicht mehr so schnell auseinander (18.).
Die Drittelpause schienen die Pinguine in der Kühltruhe verbracht zu haben. So zumindest sah die Spielführung zu Beginn des Mittelabschnitts aus. Jan Urbas gönnte sich einen gruseligen Fehlpass in der eigenen Zone, doch Anrei Hakulinen brachte den Puck nicht an Maxi Franzreb vorbei (21.). Dann pfefferte Mick Köhler auf die Bremerhavener Kiste, was den Keeper der Pinguine aber wenig Aufwand abverlangte (22.). Nach einem weiteren Scheibenverlust der Frackträger steuerten gar drei Angreifer gegen einen Bremerhavener auf den Anschlusstreffer zu, allerdings traf Luca Tosto abschließend lediglich den Außenpfosten (23.). Auch Tim Schüle durfte nochmal belegen, warum die Puppenstädter mit der „roten Laterne“ wedeln. Sträflich frei setzte er die Scheibe neben das Bremerhavener Gehäuse (26.). Allmählich waren die Pinguine wieder aus dem Kühlmodus heraus und sogleich verhinderte Dennis Endras mit der Schulter einen weiteren Einschlag (31.). Auch gegen Jan Urbas behielt er nach dessen Solo die Oberhand (34.) und ließ sich auch von Colt Conrad kurz vor der Drittelsirene nicht bezwingen. Dafür entlud sich die Anspannung in ein „fäustliches“ Inferno. Christian Wejse und Mick Köhler machten den Anfang, Nicholas Jensen und Maximilian Renner entdeckten ebenfalls ihre spontane Zuneigung. Diverse aus beiden mischten kräftig mit. So durfte es nicht verwundern, dass auch die Referees Sirko Hunnius und Kilian Hinterdobler die Übersicht verloren und nur Nicholas Jensen nebst Maximilian Renner (Fünf plus Spieldauer), Otso Rantakari (10 Minuten Disziplinarstrafe) sowie Christian Wejse nebst Mick Köhler (je zwei Strafminuten!) mit Strafen bedacht wurden (40.).
Beide Mannschaften brauchten einige Minuten im letzten Durchgang, um sich wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren. Da wurstelte sich Matthew Puempel vor das Bremerhavener Tor, zog aber gegen Maxi Franzreb den Kürzeren (46.). Colt Conrad war zwar auch gegen die Puppenspieler wieder fleißig aber nicht zielsicher. Vielversprechend haute er seine Möglichkeit aus zentraler Position am Kasten der Fuggerstädter vorbei (48.). Denen war die Resignation inzwischen ins Gesicht geschrieben. Phillip Bruggisser verfehlte derweil das Ziel (51.) und Justin Büsing beraubte sich mit einem unpräzisen Abschluss eines Treffers, nachdem Christian Wejse mustergültig aufgelegt hatte (53.). Der Tabellenletzte zeigte sich mit einer Hinausstellung noch mal spendierfreudig. Die Pinguine nahmen gern an und markierten durch Christian Wejse den 4:0-Endstand (59.). Für Maxi Franzreb war es der erste Shutout dieser Saison.
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