Pinguins gewinnen mit 4:1 (1:0; 1:1; 2:0) im Nordderby gegen Wolfsburg
27.09.2024 - 02:51 von Rainer
Zum Auftakt der Saison 2024/2025 in der Penny DEL konnte es der Spielplan für die erste Partie der Fischtown Pinguins kaum besser treffen. Gleich ein Derby gegen die Grizzlys aus Wolfsburg ließen 4.647 Besucher in der ausverkauften Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz strömen. Bis auf Colt Conrad und Rayan Bettahar konnte Alex Sulzer aus dem Vollen schöpfen. Bei den Torhütern entschied sich der Coach für Maxi Franzreb.
Die Pinguins kamen gut aus der Box und Dominik Uher probierte es sogleich von der rechten Seite, doch Goalie Dustin Strahlmeier hatte die kurze Ecke verrammelt (2.). Im wenig später folgenden Powerplay agierten die Bremerhavener stark. Jan Urbas und Phillip Bruggisser ballerten, was das Zeug hielt, aber die Gäste hielten ihren Kasten sauber (5.). Auch der Zieleinrichtung von Miha Verlic fehlte es an Schärfe. So flog sein Versuch aus der Zentrale rechts am Gehäuse vorbei (6.). Dann durften die Wolfsburger gleich zweimal nacheinander in Überzahl ran. Das sah alles gefällig aus, doch außer einer sehr guten Möglichkeit von Matthew White, bei der Maximilian Franzreb im Wege stand, hatten die Hausherren alles im Griff (10.). Lässig pflückte Dustin Strahlmeier im Anschluss den Schuss von Jan Urbas aus der Luft (12.). Die Idee von Phillip Bruggisser sollte von Erfolg gekrönt sein, denn seine vor das Tor geschlenzte Scheibe verzierte der dort umtriebige Christian Wejse mit einer Richtungsänderung zum 1:0 (14.). Den Schlusspunkt im ersten Durchgang setzte Ryan O‘Connor mit einem Blueliner, der Maxi Franzreb ein wenig Mühe bereitete (20.).
Die Pause tat den Pinguins nicht wirklich gut, den zu Beginn des Mittelabschnitts agierten sie fahrig und fehlerbehaftet. Zunächst kam Andy Miele deshalb zu einer Chance, doch Maxi Franzreb blieb wachsam (23.). Das half ihm eine Minute später nichts, als seine Vorderleute Nicholas Caamano blank stehen ließen und der sich mit dem 1:1-Ausgleich bedankte (24.). Goalie Dustin Strahlmeier war scheinbar dermaßen entzückt, dass er Fabian Herrmann auflegte, der aber nicht einlochen konnte (26.). Die Hausherren kamen nahmen wieder Fahrt auf, obgleich Dustin Strahlmeier den Fernschuss von Matthew Abt parierte (29.). Richtig brenzlig wurde es für die Wolfsburger, als Nicolas Appendino plötzlich hinter dem Kasten auftauchte und Max Görtz das Zuspiel des Verteidigers an die Latte quetschte (31.). Fahrlässig verhielt sich die Defensive der Pinguins kurz darauf, denn Julian Chrobot ließ man vor die Kiste tanzen und Maxi Franzreb die Kohlen aus dem Feuer holen (34.). Es folgte ein starkes Powerplay der Bremerhavener, welchem das Quäntchen Glück fehlte. Miha Verlic brachte einen Rebound nach einem Hammer von Jan Urbas nicht am stark reagierenden Schlussmann der Wolfsburger vorbei (36.). Dafür nahm Neuzugang Fabian Herrmann in vollen Zügen einen Schluck aus der Flasche, als er durch die Wolfsburger Abwehr turnte und Keeper Dustin Strahlmeier mit der Rückhand zum 2:1 übertölpelte (38.). Wie vor der ersten Pause schlossen die Grizzlys auch dieses Drittel mit einer Möglichkeit, die Maxi Franzreb jedoch gegen Nicholas Caamano vereitelte (40.).
Im letzten Durchgang ließen es beide Teams zunächst etwas vorsichtiger angehen. John Ramage nahm vier Minuten nach Wiederbeginn erstmals Maß, feuerte das schwarze Gummi aber neben die Kiste (44.). Auf der Gegenseite reihte sich Nicholas Appendino in die Liste der Fehlschützen ein (45.), bevor Darren Archibald es auch nicht besser machte (46.). Richtig gut setzte Miha Verlic anschließend seinen Schläger ein und fälschte einen Schuss von Jan Urbas zum 3:1 ab (47.). Nach einer Unachtsamkeit von Ross Mauermann durfte Lucas Dumont sein Glück versuchen, doch einmal mehr funkte Fischtown-Goalie Maxi Franzreb dazwischen (49.). Dafür hätte der quirlige Rotschopf fast eine Kappe von Dustin Strahlmeier bestraft, aber der verhinderte in höchster Not eine Quittung per „Bauerntrick“. Im Gegenzug sorgten Spencer Machacek und Luis Schinko für mächtig Unruhe vor dem Kasten. Mit vereinten Kräften schafften es die Pinguins allerdings, den Puck aus der Gefahrenzone zu befördern. Der von den Referees Bastian Steingroß und Andris Ansons, die eine gute Spielleitung lieferten, zu Hilfe gezogene Videobeweis bestätigte die zuvor „on ice“ getroffene Entscheidung (52.). Verwehrt blieb Anders Grönlund der erste Treffer im Trikot der Fischtown Pinguins. Aus zentraler Position konnte er Dustin Strahlmeier nicht bezwingen (53.). Nachdem auch Maxi Franzreb auf der anderen Seite einen Fernschuss von Fabio Pfohl problemlos aus der Luft geschnappt hatte, zog Grizzly Coach Mike Stewart seine Auszeit. Bei gleicher Gelegenheit verstärkte er die Truppe auf dem Eis mit einem sechsten Feldspieler und „opferte“ hierfür seinen Keeper (57.). Der Trumpf stach jedoch nicht, weil Jan Urbas einen Querpass von Matt White abfing und die Scheibe zum 4:1 ins verwaiste Tor drosch (58.).
Am Sonntag geht es für die Bremerhavener auf eine lange Tour in den Schwarzwald. Dort werden sie von den Schwenninger Wild Wings zum Duell erwartet. Nach der knappen Auftakt-Niederlage beim Nachbarn Mannheim (3:4) will das Team aus dem Schwarzwald sicher ein siegloses Wochenende verhindern.
Einen Blickwinkel von Raini wird es dann nicht geben. Der genießt dann die letzten Sonnenstrahlen an der Ostsee. ????
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