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Pinguine wieder auswärts erfolgreich – Special Teams machen den Unterschied
02.11.2024 - 00:40 von Rainer



Auf den Tag vor einem Monat trafen sich beide Kontrahenten bereits zum ersten Duell im PSD Bank Dome. Und wiederum endete die Partie zwischen den Fischtown Pinguins und der Düsseldorfer EG 3:1 (1:1; 1:0; 1:0). Coach Alexander Sulzer musste kleine Änderungen im Aufgebot vornehmen. Zu den ohnehin verletzungsbedingten Ausfällen von Colt Conrad und Vladimir Eminger fiel auch noch Christian Wejse aus. Dafür konnte Anders Grönlund nach seiner Nasenverletzung wieder mitwirken. Kristers Gudlevskis nahm den Platz von Maxi Franzreb zwischen den Pfosten ein, der für den Deutschland Cup in der kommenden Woche berufen wurde.

Das Tabellenschlusslicht, dem u. a. Alexander Ehl, Moritz Wirth, Oliver Mebus und Torsten Ankert ausfielen, wollte endlich mal einen frühen Rückstand vermeiden und suchte daher zu Beginn sein Heil in der Offensive. Bis auf einen gefährlichen Vorstoß von Kyle Cumiskey, den Kristers Gudlevskis entschärfte, behielten die Bremerhavener aber den Überblick (5.). Auf der Gegenseite klopfte Nicolas Appendino mit einem Schuss von der blauen Linie höflich bei DEG-Keeper Henrik Haukeland an, der seine Aufmerksamkeit sogleich bestätigte (6.). Als Nicholas Jensen aus der Distanz abgezogen und Henrik Haukeland nach vorn abgewehrt hatte, reagierte Nino Kinder am schnellsten und beförderte die Scheibe mit der Rückhand zum 1:0 ins Düsseldorfer Gehäuse. Einen Augenblick später löste Matthew Abt ein wildes Gerangel aus, nachdem er aufs Tor schoss, obwohl die Referees Andre Schrader und Roman Gofman die Partie bereits unterbrochen hatten. Der Bremerhavener erhielt wie sein Nebenbuhler Alec McKrea zwei Strafminuten und obendrein eine zehnminütige Disziplinarstrafe (8.). Die Hausherren übernahmen nun das Zepter und kamen durch Justin Richards zu einer guten Möglichkeit, die aus der Drehung und verdeckt abgefeuert für Kristers Gudlevskis eine echte Bewährungsprobe darstellte (10.). Glück für die Pinguine, dass Bennet Roßmy ein Zuspiel von Alexander Blank nicht erreichte (13.). Als Drake Rymsha abzog, war er bei der zu kurzen Abwehr von Kristers Gudlevskis jedoch zur Stelle und staubte zum 1:1 ab (17.). Fast wäre Miha Verlic die erneute Führung gelungen, als er Paul Postma umkurvte, aber nur den Pfosten traf (20.).

Justin Richards macht es scheinbar gern aus der Drehung, aber auch zu Beginn des Mittelabschnitts scheiterte der Düsseldorfer an Kristers Gudlevskis (23.). Felix Scheel zog es vor, die Scheibe als Rakete getarnt auf das DEG-Tor zu hämmern und Schlussmann Henrik Haukeland keine Abwehrchance zu lassen – 2:1 (24.). Gemeinsam arbeiteten Maxim Rausch und Jan Urbas am möglichen Doppelschlag, doch die Gastgeber schafften es, den Puck irgendwie aus der Gefahrenzone zu befördern (25.). Der Tabellenletzte kam bedingt durch zwei Strafzeiten gegen die Pinguine nacheinander zu mehr Spielkontrolle. Ernsthaft in Gefahr brachten die Düsseldorfer die Nordlichter in Überzahl aber nicht. Da bedurfte es schon ein Kaliber von Max Balinson, der die Kiste nur knapp verfehlte (38.). Jan Urbas eiferte ihm nach, hatte jedoch auch keinen Grund zum Jubeln (40.).

In den letzten 20 Minuten wehselten die Pinguine in den Verwaltungsmodus, ohne allerdings die Kontrolle über das Geschehen auf dem Eis zu verlieren. Ziga Jeglic setzte ein Ausrufezeichen, als er nach einem Scheibengewinn davoneilte, sein Schuss aber sichere Beute von Henrik Haukeland wurde (44.). Knapp war’s, als Alexander mit der Rückhand nur das Torgestänge traf (47.). Dann sorgte Tyler Gaudet mit seiner Hinausstellung für die erste Überzahl der Pinguine und für die Entscheidung. Nachdem Jan Urbas das Spielgerät in gewohnter Manier auf den Kasten gedroschen und Henrik Haukeland direkt auf die Kelle von Ziga Jeglic abgewehrt hatte, versenkte der den Nachschuss zum 3:1 (50.). Anschließend spielte Miha Verlic eine zwei auf eins glänzend aus und bediente Jan Urbas, der jedoch an Henrik Haukeland scheiterte (51.). Da ein Düsseldorfer sich zuvor einer Regelwidrigkeit bediente, folgte Powerplay Nummer zwei für die Bremerhavener, welches aber ohne Folgen blieb (53.). Einen Patzer von Anders Grönlund vermochte Luis Üffing nicht zu nutzen, weil Kristers Gudlevskis ihm keinen Beinschuss erlaubte (54.). Bereits 2:40 Minuten vor dem Ende zog Düsseldorfs Coach Steven Reinprecht die letzten Strippen und nahm neben einer Auszeit auch seinen Keeper für einen sechsten Feldspieler vom Eis (57.). Es sollte keine Hilfe sein. Die Pinguine ließen den Gegner überhaupt nicht in Aufstellung kommen sondern verfehlten nur knapp einen höheren Sieg durch einen „Emptynetter“. Am Ende stand ein verdienter 3:1-Sieg zu Buche und lässt die Bremerhavener mit Selbstvertrauen ins Derby am Sonntag gegen die Grizzlys aus Wolfsburg gehen, bevor wegen des Deutschland Cups pausiert wird.
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