Chancenlos am Pulverturm – Bremerhaven unterliegt Straubing 2:4 (1:2; 0:2; 1:0)
23.11.2024 - 02:27 von Rainer
Die Siegesserie der Fischtown Pinguins ist gerissen. Nach der Reise zum Auswärtsspiel der Champions Hockey League bei Skelleftea AIK lief der Tank scheinbar nur noch auf Reserve. Das reichte nicht, um den heimstarken Straubing Tigers gefährlich zu werden. Für Kristers Gudlevskis rückte Maxi Franzreb zwischen die Pfosten. Ansonsten traten die Norddeutschen mit unveränderter Aufstellung an.
Ziga Jeglic hatte es besonders eilig mit einer Verschnaufpause. Schon nach 20 Sekunden ging der Arm der Referees hoch und der Slowene durfte wegen Beinstellens in der Kühlbox Platz nehmen. Die Bremerhavener präsentierten sich im Penaltykilling aber gewohnt stark und ließen keinen Treffer der Hausherren zu (3.). Dann überschlugen sich die Ereignisse. Hatten Ross Mauermann und Max Görtz soeben die Aufmerksamkeit von Straubings Goalie Florian Bugl auf die Probe gestellt, kam Michael Connolly im Gegenzug zum Abschluss und scheiterte an Maxi Franzreb. Der Zeiger der Uhr war noch auf dem Weg zur vollen Umdrehung, da wuchtete Michael Clarke ein Zuspiel von Adrian Klein zum 0:1 in die Maschen. Vladimir Eminger sorgte zuvor mit einem Fehlpass für Scheibenbesitz der Tigers (6.). Die Gastgeber drückten weiter und Alex Green konnte Maxi Franzreb auch mit einer Doppelchance nicht überwinden. Machtlos war der Keeper jedoch, als Michael Connolly mit dem Puck vor ihm auftauchte und gekonnt zum 0:2 versenkte (7.). Die Straubinger bestimmten weiter die Musik, doch gelang ihnen keine weiterer Treffer. Kapitän Jan Urbas sorgte nach einem erfolglosen Powerplay für Entlastung, haute die Scheibe aber über das Ziel hinaus. Auf der Gegenseite stellte Tim Fleischer den Bremerhavener Schlussmann auf die Probe (15.). Das zweite Überzahlspiel gestaltete sich einmal mehr wie aus einem Drehbuch. Von Ziga Jeglic zu Nicholas Jensen und dann ein Querpass zu Jan Urbas, der das Spielgerät per Onetimer zum 1:2 ins Netz hämmerte (17.). Kurz vor der Drittelsirene nochmal Unruhe vor dem Kasten der Pinguine. Philip Samuelsson hatte die Scheibe zum Tor gebracht und die Abwehr der Pinguine nur mit vereinten Kräften aus der Gefahrenzone befördern können (19.).
Auch im Mittelabschnitt fand das Team von Alexander Sulzer keinen richtigen Zugriff. Zahlreiche Scheibenverluste im Aufbau und einfach auch einen Schritt zu spät am Gegner ließen die Straubinger immer wieder Druck in der Bremerhavener Zone erzeugen. Auch wenn Taylor Leier tief in die Trickkiste greifen musste, war sein Treffer zum 1:3 ein besonders schöner. Von rechts einfahrend löffelte er Maxi Franzreb die Scheibe über die Schulter unters Dach – da gab es für den Keeper nix zu halten (28.). Die Pinguins verpassten die Möglichkeit zur Ergebnisverbesserung, weil der Schuss Nino Kinders vom Körper eines Mitspielers geblockt wurde (30.) und ein weiteres Powerplay nicht wunschgemäß verstrich (35.). Doch auch Danjo Leonhardt traf nicht, weil Maxi Franzreb bei seinem Versuch freie Sicht und somit keine gesteigerte Probleme bei der Abwehr hatte (37.).
Die erste Gelegenheit im letzten Durchgang nahm sich Ross Mauermann, scheiterte aber am starken Florian Bugl im Kasten der Straubinger (42.). Nicht ganz so glücklich agierte Maxi Franzreb, als Nelson Nogier fast von der Grundlinie zum 1:4 einparkte (42.). Eine Minute später hatten Max Gört und Markus Vikingstad die Chance zu verkürzen, doch abermals blieb Florian Bugl standhaft (43.). Auch Alex Green durfte nicht jubeln, da er seinen Abschluss über den Kasten drosch (49.) und Justin Scott vergab ein Break, weil er seinen Backhander nicht präzise genug verarbeitete (50.). Gleiches widerfuhr kurz darauf Fabian Herrmann, nur der bekam das Spielgerät nicht unter Florian Bugl hindurch (51.). Vladimir Eminger und JC Lipon versiebten ebenfalls ihre Möglichkeiten (52.). Glänzend parierte der Straubinger Keeper, als Fabian Herrmann erneut frei vor ihm auftauchte (56.). Alexander Sulzer ging dreieinhalb Minuten vor dem Ende „all in“ und nahm seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Mit Erfolg – Jan Urbas feuerte die Scheibe mit einem Fernschuss zum 2:4 ins Ziel. Womöglich hatte Christian Wejse vor dem Tor mit seinem Arbeitsgerät eine Richtungsänderung verpasst (58.). Das war’s aber mit der Herrlichkeit. Die erhoffte Wende schafften die Pinguine nicht mehr. Schlussendlich blieb es beim verdienten Sieg der Straubing Tigers.
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